Richtungswechsel an der Uni: Was tun, wenn der Studiengang nicht zu Ihnen passt?

(ra) Für viele Menschen ist die Zeit des Studiums eine aufregende, aber auch eine anspruchsvolle Phase. Studierende erforschen ihre Interessen, entwickeln sich akademisch weiter und bereiten sich auf ihren zukünftigen Beruf vor. Leider verläuft dieser Weg nicht immer geradlinig und wie von Beginn an geplant.

Es kann vorkommen, dass man Zweifel an der richtigen Wahl des Studiengangs bekommt und somit immer weniger Interesse an den Fächern zeigt, was wiederum zu immer schlechteren akademischen Leistungen führt. Studienzweifel sind keine Seltenheit. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes wechselten im Jahr 2023 rund 14 Prozent der Studenten ihren Studiengang. Studienzweifel können ganz unterschiedliche Gründe haben. Es können unter anderem unerwartete Unvereinbarkeiten mit eigenen Interessen oder eine Diskrepanz zwischen den Erwartungen an den Studiengang und dessen Realität sein. Dennoch ist es möglich, dass Sie in einem solchen Studiengang bereits weit vorangeschritten sind und Unterstützung bei Ihrer Doktorarbeit benötigen. Lassen Sie Ihre Doktorarbeit schreiben, und zwar von Profis.

Anzeichen für die falsche Wahl

Die ersten Anzeichen dafür, dass der von Ihnen gewählte Studiengang nicht zu Ihnen passt, können ganz vielfältig sein. Gehen wir diese nun genauer durch.

• Langeweile beim Studium. Sie interessieren sich nicht für die Themen des Studiengangs und tun nicht mehr als nötig, um mit dem Studium weiterzukommen.
• Gleichgültigkeit gegenüber dem Studium. Sie machen sich keine Sorgen, wenn Ihre akademischen Leistungen nicht zufriedenstellend sind.
• Interesse für andere Studienfächer. Sie ertappen sich dabei, wie sie sich nach anderen Studiengängen umsehen.
• Keine passenden Berufsmöglichkeiten. Sie stellen fest, dass Sie mit ihrem zukünftigen Diplom keine für Sie Jobs finden, die Ihren Vorstellungen entsprechen.
• Unerwartete Schwierigkeiten. Sie können sich nicht mit den Lerninhalten identifizieren oder bestimmte Fächer fallen Ihnen viel zu schwer.

Es ist wichtig, die oben genannten Anzeichen frühzeitig zu erkennen, um schnellstmöglich über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Dazu muss man sich selbst die Frage beantworten, ob man nur einen kleinen Motivationsschub braucht oder tatsächlich die Wahl des Studiengangs falsch gewesen ist. Eine Reflexion kann Ihnen dabei behilflich sein. Auf MeinGhostwriter finden Sie zahlreiche Tipps, wie Sie eine effektive Reflexion schreiben. Sollten Sie sich letztendlich für einen Wechsel des Studiengangs entscheiden, lassen Sie sich mit der Wahl ausreichend Zeit und erkundigen Sie sich gründlichst über die Lerninhalte und zukünftige Karrieremöglichkeiten, um sich diesmal für den richtigen zu entscheiden.

Informationen und Beratung suchen

Wenn Sie Studienzweifel haben, können Sie sich jederzeit Unterstützung holen, wobei es empfehlenswert ist, dies frühzeitig zu tun. Je früher Sie beginnen zu handeln, desto mehr Wege stehen Ihnen offen und desto größer sind Ihre Chancen, den passenden für sich zu finden. Studierende haben die Möglichkeit, sich nicht nur Unterstützung seitens der Universität zu holen, sondern sich auch an außeruniversitäre Beratungsstellen zu wenden.

Zahlreiche Universitäten bieten Beratungsangebote für ihre Studenten an, die sich in einer solchen Situation befinden. Solche Angebote beinhalten Gespräche mit erfahrenen Beratern, die Ihnen dabei helfen, Ihre konkrete Situation zu analysieren und den bestmöglichen Lösungsweg zu finden. Außeruniversitäre Beratungsstellen, die auf Studienzweifel und Studienwechsel spezialisiert sind, können als Ergänzung zu den Unterstützungsangeboten der Universität betrachtet werden und zusätzliche Perspektiven als auch Ressourcen bieten.

Das Wichtigste beim Studiengangwechsel

Sollten Sie sich letztendlich entscheiden, den Studiengang zu wechseln, müssen Sie die gegebenen administrativen Schritte und Fristen berücksichtigen. Auch wenn der Prozess des Studiengangwechsels im Großen und Ganzen gleich ist, gibt es dennoch gewisse Unterschiede von Uni zu Uni, über die Sie sich informieren sollten. Auch in diesem Fall kann die Unterstützung durch universitäre Beratungsstellen sehr hilfreich sein. Schauen wir uns nun an, welche allgemeinen Informationen für einen Studiengangwechsel erforderlich sind:

• Zulassungsfreier oder -beschränkter Studiengang. Sofern der Studiengang, den Sie antreten wollen, zulassungsfrei ist, erfolgt der Wechsel problemlos. Bei einem zulassungsbeschränkten Studiengang wird eine fristgerechte Bewerbung benötigt.
• Wechsel zum Winter- oder Sommersemester. Einige Studiengänge werden nur zum Wintersemester angeboten.
• Wechsel der Universität. Ein Wechsel der Universität mit einem möglichen Umzug ist mit weiteren Herausforderungen und eventuellen Kosten verbunden. Denken Sie daran, Ihre alte Wohnung zu kündigen und sich rechtzeitig eine neue zu suchen.

Studiengangwechsel als BAföG-Empfänger

Besondere Regelungen gelten für BAföG-Empfänger. Wenn Sie sich für einen Studiengangwechsel während der ersten zwei Semester im Bachelor entscheiden, sollte es kein Problem sein und eine schriftliche Begründung ist an das BAföG-Amt nicht erforderlich, vor allem wenn es sich um einen Wechsel in einen fachverwandten Studiengang handelt. Ein Studiengangwechsel im Master gestaltet sich dagegen deutlich schwieriger. In diesem Fall ist eine schriftliche Begründung Ihrer Entscheidung an das BAföG-Amt erforderlich. Sollte das BAföG-Amt die von Ihnen genannten Gründe für plausibel halten, wird Ihnen das BAföG weiterhin ausgezahlt.

Wechsel zum Fernstudium und dessen Vorteile

Sollten Sie sich entscheiden, vom Präsenzstudium zum Fernstudium zu wechseln, könnte es von der bürokratischen Seite aus sogar einfacher werden. Besonders erfreulich beim Fernstudium ist, dass auch hier der Empfang von BAföG möglich ist. Das Fernstudium bietet folgende Vorteile gegenüber dem Präsenzstudium:

• Selbstfordernd. Sie müssen Ihren Alltagsplan selbständig gestalten und lernen somitSelbstdisziplin.
• Lernen an jedem Ort. Sie sind 100 Prozent mobil und ortsunabhängig.
• Lernen neben dem Beruf. Sie können Studieren selbst dann, wenn Sie einen Vollzeitjob ausüben.
• Hohe Anerkennung. Viele Arbeitgeber bevorzugen es, Absolventen eines Fernstudiums einzustellen, da diese meistens bereits über jahrelange Arbeitserfahrung verfügen.

Alternativen zum Studiengangwechsel

Studiengangwechsel ist nicht zwingend die einzige Lösung bei Studienzweifel. Es gibt zahlreiche Alternativen, die Sie in Betracht ziehen können, um wieder das Interesse für Ihren aktuellen Studiengang zu bekommen oder eben doch davon die Überzeugung zu gewinnen, dass ein Studiengangwechsel auf jeden Fall nötig ist. Hier sind einige dieser Alternativen:

• Auslandssemester. Ein Auslandssemester kann Ihnen völlig andere Einblicke auf Ihre akademischen Schwerpunkt bieten und Ihre Sichtweise erweitern.
• Ehrenamtliche Tätigkeiten. Mit ihrer Hilfe können Sie Ihre Stärken und Interessen identifizieren, aber auch neue Kontakte knüpfen.
• Parallele Studiengänge belegen. In parallelen Studiengängen haben Sie die Möglichkeit, nicht nur Ihr Wissen zu erweitern, sondern auch neue Interessensgebiete zu entdecken.
• Praktikum. Mit einem Praktikum können Sie sich einen direkten Einblick in Ihr mögliches zukünftiges Berufsleben verschaffen und darüber Klarheit gewinnen, ob es was für Sie ist oder nicht. Auf MeinPraktikum können Sie sich über offene Praktikastellen in Ihrer Nähe informieren.

Fazit

Studienzweifel sind eine ganz normale und recht weit verbreitete Erfahrung unter Studierenden. Es ist wichtig, diese Zweifel nicht zu ignorieren, sondern ernst zu nehmen und aktiv nach den für Sie passenden Lösungen zu suchen. Eine frühzeitige Suche nach Unterstützung durch universitäre Beratungsangebote oder durch außeruniversitäre Beratungsstellen kann Ihnen dabei eine große Hilfe sein, Klarheit über die Situation zu gewinnen und die weiteren Schritte richtig zu planen. Ein Studiengangwechsel, verschiedene Alternativen oder die Erkundung neuer Interessensgebiete – vor Ihnen stehen zahlreiche Möglichkeiten, den passenden Weg für sich selbst zu finden. Lassen Sie sich nicht von Studienzweifeln entmutigen, sondern betrachten Sie sie als eine Chance zur Weiterentwicklung und persönlichem Wachstum.