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Präzise Perfektion: das Laserschneiden in modernen Fertigungsprozessen

(ra). Ressourcen wie Material und Zeit sind in der modernen Industrie knapp und kostbar. Laserschneiden spart von Beidem, wenn es auf hohe Produktionszahlen von bester Präzision ankommt. Verwendung findet das Verfahren in vielen Branchen und wird häufig als Lohnarbeit von Zulieferbetrieben mit entsprechendem Maschinenpark bestellt.

Laserschneiden
Laserschneiden – Foto: Pixabay

Erhebungen zu Schneidverfahren auf dem Deutschen Schneidkongress 2016

Für eine Marktanalyse zu Trennverfahren für metallische Werkstoffe hat Schneidforum Consulting Solingen umfangreiche Studien an deutschen Fertigungsstandorten durchgeführt. Demnach sind Laserschneidmaschinen mit 40 Prozent Marktanteil im eigenen Unternehmen (Stand: 2016) über zwölf bis 15 Jahre in Betrieb. Immer stärker allerdings wird der Arbeitsschritt Laserschneiden zu Unternehmen für Lohnfertigung ausgelagert. Dies ist effizienter, wenn kein eigener Maschinenpark für diesen Teil der Metallverarbeitung angeschafft werden soll.

Gängige Methoden zum Trennen von Metallen

In KMU, Handwerksbetrieben und der Industrie werden vor allem Schneidverfahren mit Plasma, Autogen oder Wasserstrahl angewendet. Klassische Trennverfahren sind Sägen, Schneiden oder Flexen. Laserschneiden kommt überall dort zum Einsatz, wo in kurzer Zeit bei geringem Materialverlust viele identische Werkstücke hergestellt werden müssen.

Fünf Branchen, in denen Laserschneiden zum Produktionsprozess gehört

Das Verfahren des Laserschneidens ist effizient, da es in kurzer Zeit hohe Produktmengen liefert, mit deutlich weniger Materialverlust als andere Verfahren. Ebenfalls profitieren folgende fünf Branchen am stärksten von den sauberen Schnitten, der Vielseitigkeit und Präzision:

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Branche Eins:

Lohnzuschnitt für industrielle Massenprodukte Laserschneiden im Lohnzuschnitt bedeutet, dass Expertenbetriebe einen immensen Maschinenpark betreiben, jedoch selbst die Werkstücke nicht selbst verarbeiten. Vielmehr wenden sich Industrie und Handwerk an sie und bestellen Prototypen, Kleinserien oder große Posten. Diese Firmen müssen keinen eigenen Maschinenpark betreiben. Ihre Liquidität ist somit für andere Ressourcen frei.

Branche Zwei:

Schmuckindustrie Bei anderen Trennverfahren für die Schmuckherstellung ist der Materialverlust hoch. Durch Lasertrennen minimiert sich dies. Viele Designs könnten außerdem mit älteren und anderen Trennmethoden gar nicht umgesetzt werden. Während Juweliere mit händischen Verfahren Einzelstücke kreieren, muss im Großmaßstab der industriellen Massenproduktion möglichst automatisiert gearbeitet werden.

Branche Drei:

Automobilindustrie Karosserien aller Marken und Modelle werden heutzutage für die Fließbandfertigung als Laser-Zuschnitt vorbereitet. Ebenfalls entstehen auf diese präzise Weise Teile der Innenverkleidungen. Nötig sind gratfreie, präzise und tausendfach identische Zuschnitte für alle Fahrzeugarten, vom Kleinkraftrad über Personenkraft- und Lastkraftwagen bis hin zu landwirtschaftlichen und militärischen Fahrzeugen.

Branche Vier:

Elektronikindustrie Ohne passgenaue Hardware kann Software auf elektronischen Geräten nicht genutzt werden. Im Laserschneidverfahren entstehen Displays und Leiterplatten sowie viele weitere Bauteile aus Metall und Kunststoff. Laserschnitt muss nicht nur als Linie oder Kurve ausgeführt werden. Möglich sind auch Lochungen nach CAD-Vorlagen oder andere Sonderformen.

Branche Fünf:

Schreiner- und Tischlerhandwerk Metallschränke, Tresore, Tischplatten und andere Bauteile aus Holz, Metall oder Kunststoff werden durch Laserschneiden viel schneller in Bauteilen vorbereitet als in reiner Handwerksarbeit. Schreiner und Tischler bestellen Bauteile und produzieren aus dem Zuschnitt-Puzzle die Möbel ihrer Kunden auf Standard- oder Individualmaß.

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Fazit:

Laserschneiden ist ein modernes Trennverfahren für unterschiedliche Werkstoffe. Es produziert präzise Bauteile nach digitalen Vorlagen, als Prototyp oder Serienprodukt. Vorteilhaft ist die hohe Effizienz bei der Materialbearbeitung.