6. Oktober 2024
Gesundheit

Probleme mit der Blase – was hilft?

(ra) Ein erhöhter Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen deuten auf eine Entzündung der Blase hin. Ein weiteres häufig auftretendes Symptom sind Schmerzen im unteren Bauchbereich. Insbesondere Frauen plagen Probleme mit der Blase. Diese sind anatomisch bedingt.

Blase und der Drang
Harndrang – Foto: Pixabay

Wie entstehen die Probleme?

Es gibt eine Reihe verschiedener Ursachen, weshalb vermehrt Probleme mit der Blase auftreten können. Frauen sind grundsätzlich häufiger betroffen, da die Harnröhre mit durchschnittlich 4 Zentimetern deutlich kürzer ist, als die der Männer, deren Harnröhre im Schnitt etwa 20 Zentimeter lang ist. Dieser Umstand erleichtert es Bakterien, den Weg von außen zur Blase zu überwinden. Hinzu kommt, dass After und Harnröhre naturgemäß bei Frauen näher aneinander liegen. Ebenfalls ein leichteres Spiel für Bakterien, zur Blase zu gelangen. Bei den auslösenden Bakterien handelt es sich meistens um Escherichia Coli. Außerdem Infekt fördernd sind mangelnde Flüssigkeitszufuhr, Änderungen im Hormonhaushalt, falsche Intimhygiene, Kälte oder etwa ein geschwächtes Immunsystem. Neben Bakterien zeichnen sich in deutlich selteneren Fällen Viren, Parasiten oder Pilze für Blasenentzündungen verantwortlich.

Blasenentzündungen vorbeugen

Gegen die Anatomie sind Betroffene machtlos. Gegen andere Faktoren, die Blasenentzündungen begünstigen, können allerdings sehr wohl Maßnahmen getroffen werden. Der Flüssigkeitsmangel lässt sich durch eine erhöhte Einnahme von Wasser beseitigen. Dazu reicht es, täglich mindestens zwei Liter zu trinken. Wie sich Betroffene gegen Kälte schützen, sollte ebenfalls kein Geheimnis sein. Kalte Sitzflächen meiden, Füße und Unterkörper mit entsprechender Kleidung warm halten und nasse Kleidung wechseln sind potenzielle Maßnahmen. Um das Immunsystem zu stärken, sind Sport und Bewegung ratsam. Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Bildung von Abwehrkräften. Hilfreich sind auch Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung des Immunsystems, deren Inhaltsstoffe darauf ausgelegt sind, Blasenprobleme vorzubeugen. Falsche Hygiene ist ebenfalls ein häufiger Grund für Blaseninfektionen.

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Was gegen eine Entzündung der Blase hilft

Eine erhöhte Wasserzufuhr ist nicht nur ein hervorragendes Mittel zur Vorbeugung, sondern hilft auch bei einer Blasenentzündung selbst. In Verbindung mit Natron entsteht so ein Hausmittel, das Schmerzen lindert und Bakterien durch Wasserlassen aus dem Körper entfernt. Dazu einfach ein bis zwei Löffel Natron mit drei bis vier Litern Wasser mischen und alle 15-20 Minuten ein Glas davon trinken. Nützlich sind auch spezielle Blasentees inklusive Ingwer, Heilkräuter wie Brennnessel und Kamille, Wärme allgemein und warme Fußbäder im Speziellen. Auf Alkohol, Zigaretten und Kaffee sollten Betroffene verzichten.

Bei starken Schmerzen den Arzt aufsuchen

Derartige Hausmittel helfen gegen leichte Entzündungen sehr gut, bei akuten Schmerzen und chronischen Problemen sollte aber in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. Der verschreibt im Ernstfall ein Antibiotikum und sucht nach den Ursachen für das chronische Auftreten des Infekts. Neben Schmerzen sind Fieber und Blut im Urin Hinweise auf eine schwere Entzündung. Unbehandelt kann sich daraus eine Nierenbeckenentzündung entwickeln. Ein erhöhtes Risiko für solche Verläufe besteht bei Schwangeren. Dann steigt auch die Gefahr, dass Wehen vorzeitig einsetzen. Schwangere sollten entsprechend lieber einmal zu viel als zu wenig den Arzt konsultieren. Eine Blaseninfektion sollte nicht viel länger als eine Woche andauern. Die Behandlung mit einem Antibiotikum schlägt nach ein bis drei Tagen an. Je häufiger Blasenentzündungen auftreten, desto wichtiger sind vorbeugende Maßnahmen.