5. Oktober 2024
Gesundheit

Blasenschwäche überwinden: Praktische Tipps und Übungen

(ra). Blasenschwäche ist eine Erkrankung, die Menschen jeden Alters treffen kann und oft mit Beschwerden und Einschränkungen im alltäglichen Leben einhergeht. Obwohl es sich um ein weit verbreitetes Problem handelt, wird selten offen darüber gesprochen. Dabei gibt es eine Vielzahl von Methoden und Ansätzen, die bei der Bewältigung dieser Herausforderung helfen können.

Gegen Blasenschwäche kann man etwas unternehmen
Blasenschwäche ist eine Krankheit – Foto: Pixabay

Symptome und Auswirkungen von Blasenschwäche

Blasenschwäche, oft als Harninkontinenz bezeichnet, zeigt sich durch den unfreiwilligen Verlust von Urin. Die Symptome variieren und können von sporadischem, leichtem Urinverlust bis zur kompletten Blasenentleerung reichen.

Es gibt unterschiedliche Arten der Harninkontinenz. Bei der Belastungsinkontinenz kommt es beispielsweise beim Husten, Niesen oder Lachen zu Urinverlust. Die Dranginkontinenz hingegen ist durch einen abrupten, starken Harndrang gekennzeichnet, dem oft ein unmittelbarer Urinverlust folgt. Es existieren auch Mischformen, die Symptome beider Arten kombinieren.

Die Überlaufinkontinenz lässt die Blase stetig leicht überlaufen, da sie nicht vollständig entleert werden kann. Bei der funktionellen Inkontinenz tritt der Urinverlust aufgrund körperlicher oder geistiger Beeinträchtigungen auf.

Die Folgen einer Blasenschwäche können sowohl physisch als auch psychisch belastend sein. Durch ständige Feuchtigkeit steigt das Risiko für Hautirritationen und Infektionen. Emotional kann die Erkrankung das Selbstbewusstsein untergraben und Betroffene dazu bringen, soziale oder berufliche Aktivitäten zu meiden, um peinliche Situationen zu verhindern.

Zum Glück stehen heute verschiedene Inkontinenzprodukte auf Rezept, die bei den Betroffenen für Linderung sorgen. Sie sind darauf ausgelegt, Diskretion, Komfort und Schutz zu gewährleisten und den Betroffenen ein normales Leben zu ermöglichen.

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Yoga-Übungen zur Stärkung der Harnblase

Yoga, eine uralte Praxis, die ihren Ursprung in Indien hat, hat sich im Laufe der Jahre als wirksame Methode zur Kräftigung verschiedener Körperteile erwiesen.

Die Kombination aus Atmung, Bewegung und Meditation kann nicht nur zur allgemeinen Fitness beitragen, sondern auch gezielt zur Kräftigung bestimmter Körperbereiche eingesetzt werden. Ein besonders interessanter Aspekt ist die Fähigkeit von Yoga, die Harnblase zu stärken.

Durch gezielte Übungen lässt sich die Muskulatur des Beckenbodens und der Harnblase stärken, was zu einer verbesserten Blasenkontrolle führen kann.

Ein Beispiel für eine solche Übung ist die „Brücke“ (Sethu Bandhasana). Bei dieser Pose liegt man flach auf dem Rücken, beugt die Knie und stellt die Füße flach auf den Boden.

Die Arme liegen locker an den Seiten. Beim Einatmen hebt man das Becken und den Rücken vom Boden ab, sodass nur die Schultern, der Kopf und die Füße den Boden berühren. Diese Position stärkt den Beckenboden und die untere Bauchmuskulatur, was zu einer besseren Kontrolle des Harndrangs führen kann.

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Ernährungstipps für Menschen mit Blasenschwäche

Bei Blasenschwäche spielt auch die Ernährung einen entscheidenden Faktor. Bestimmte Nahrungsmittel können die Blase reizen oder harntreibend wirken:

  • Zitrusfrüchte: Orangen, Limetten, Grapefruits sowie Kirschen und Tomaten können die Blase irritieren.
  • Preiselbeersaft: Er hat eine allgemein bekannte harntreibende Wirkung.
  • Scharfe Speisen und Gewürze: Chili, Pfeffer, Rettich und Ingwer enthalten Reizstoffe, die die Blase beeinträchtigen können.
  • Gemüsesorten: Spargel, reich an Asparaginsäure, sowie Kohlarten, Petersilie, Fenchel, Sellerie, Pastinaken und Karotten sind für ihre harntreibenden Eigenschaften bekannt.
  • Kürbisgewächse: Wassermelone und Gurke können den Harndrang erhöhen.
  • Kaliumreiche Lebensmittel: Weizenkleie, Sojabohnen, Kartoffeln und Reis fördern die Nierentätigkeit und können bei Blasenschwäche problematisch sein.

Es ist wichtig, die individuelle Reaktion des Körpers auf diese Nahrungsmittel zu beobachten und gegebenenfalls die Ernährung anzupassen. Ein bewusster Umgang mit der Ernährung in Verbindungen mit täglichen Körperübungen, kann dazu beitragen, die Symptome von Blasenschwäche zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.