Optimale Absicherung: Die Besonderheiten und Vorteile der Krankenversicherung für Beamte
(ra). Es handelt sich aber auch um keine gewöhnliche private Krankenversicherung, die viele Selbstständige und gut bezahlte Angestellte abschließen. Bei einer normalen PKV übernimmt der Versicherer die Rechnungsbeträge für Für die meisten Arbeitnehmer besteht die Pflicht, sich bei einer gesetzlichen Krankenkasse zu versichern. Die Beschäftigten und die Arbeitgeber teilen sich die anfallenden Kosten. Bei Beamten weichen die Regelungen erheblich davon ab: Sie erhalten vom Dienstherren einen Teil der tatsächlichen Gesundheitskosten ersetzt, den Rest übernimmt eine private Krankenversicherung.
In jüngerer Zeit hat sich in einigen Bundesländern ein weiteres Modell etabliert: Beamte können sich alternativ gesetzlich krankenversichern lassen und verzeichnen hierfür eine pauschale Beihilfe. Davon macht aber kaum jemand Gebrauch: Die meisten Staatsdiener nutzen das bewährte Modell aus individueller Beihilfe und Beihilfetarif einer privaten Krankenversicherung.
Wie funktionieren die Krankenversicherung bei Beamten?
Beim Versicherungssystem für Beamte spielt die Einkommenshöhe keine Rolle – das ist ein weiterer wesentlicher Unterschied zum System der gesetzlichen KrankenversicherungBehandlungen und Medikamente komplett, die private Krankenversicherung für Beamte basiert auf einem anderen Prinzip. Hier setzt sich die Kostenübernahme folgendermaßen zusammen:
- Der Dienstherr begleicht mit der individuellen Beihilfe 50 bis 90 Prozent der tatsächlichen Rechnungen. Die Höhe variiert zwischen den einzelnen Bundesländern und dem Bund. Zudem kommt es darauf an, wer innerhalb der Familie diese Kosten verursacht. Vielerorts gilt für Beamte eine Kostenerstattung von 50 Prozent, für verheiratete Familienmitglieder und Kinder erhöht sie sich auf 70 Prozent beziehungsweise 80 Prozent.
- Die restlichen Kosten decken Beamte mit einem Beihilfetarif einer privaten Krankenversicherung ab. Insgesamt beträgt die Kostendeckung 100 Prozent – es existieren keine Kostenrisiken.
Freie Heilfürsorge und pauschale Beihilfe als Sonderfälle
Bei diesem System gibt es eine wichtige Ausnahme: Polizeibeamte profitieren von der freien Heilfürsorge. Der Dienstherr bezahlt sämtliche Kosten, ein Beihilfetarif ist deshalb nicht erforderlich. Dasselbe trifft auf Soldaten und Feuerwehrleute zu.
Einige Bundesländer wie Hamburg, Baden-Württemberg und Berlin haben in den vergangenen Jahren die pauschale Beihilfe eingeführt. Mit dieser Alternative ermöglichen sie Beamten, wahlweise in die gesetzliche Krankenversicherung zu wechseln. Laut Lobbyverband der privaten Krankenversicherer ziehen bundesweit aber weiterhin 93 Prozent der Beamte das bisherige System vor. Die Kombination aus PKV-Beihilfetarif und individueller Beihilfe ist insbesondere für Vollzeitbeamte finanziell attraktiver. Bei Beamten mit niedrigem Einkommen und Teilzeitarbeit kann sich die gesetzliche Krankenversicherung als vorteilhaft erweisen. Das sollten Beamte im Einzelfall prüfen!
Den perfekten Beihilfetarif abschließen
Beamte dürfen ihren PKV-Beihilfetarif frei wählen: Ein Vergleich zahlt sich aus! Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung gibt es erhebliche Kostenunterschiede beim selben Leistungsumfang. Wichtig ist, dass sich Interessierte vor einem Versicherungsvergleich mit den möglichen Zusatzleistungen auseinandersetzen. Nur so vergleichen sie auf fundierter Basis!