2. August 2025
Landkreis Straubing-Bogen

Oberschneiding rüstet Stromnetz für die Zukunft -Bayernwerk startet Digitalisierung

(ra) In Oberschneiding (Landkreis Straubing-Bogen) beginnt ein umfangreiches Infrastrukturprojekt zur Modernisierung des örtlichen Stromnetzes. Die Bayernwerk Netz GmbH ersetzt rund 3,75 Kilometer Freileitung durch eine etwa 3,1 Kilometer lange Erdleitung. Gleichzeitig werden drei digitale Ortsnetzstationen installiert. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 600.000 Euro.

Die Bayernwerk Netz GmbH macht ihr Verteilnetz fit für die Energiezukunft. Eine Maßnahme zur Ertüchtigung und Digitalisierung ihres Netzes wurde Ende Juli 2025 in Oberschneiding gestartet. – Foto: Wolfgang Geyer

Die neue Leitungstrasse verläuft von der Trafostation in Schnatting über Lichtung und Rainting bis nach Reißing. Die Erdverkabelung erfolgt in Tiefen zwischen 0,8 und einem Meter. Entlang eines etwa 700 Meter langen Abschnitts wird das Mittelspannungskabel gemeinsam mit einem Kunststoffrohr zur Glasfaseranbindung direkt im asphaltierten Straßenbereich verlegt. Dort sind während der Bauphase halbseitige Straßensperrungen notwendig.

Eine technische Herausforderung stellt die Querung des Froschgrabens dar. Die Leitung muss per Spülbohrung unter dem Gewässer durchgeführt werden – auf einer Strecke, die durch einen drei Meter tiefen Revisionsschacht der Wasserversorgung erschwert wird.

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Zusätzlich zur neuen Stromtrasse errichtet Bayernwerk drei digitale Ortsnetzstationen in Lichtung, Rainting und Reißing. Die bestehende Turmstation in Schnatting bleibt vorerst in Betrieb. Projektleiter Andreas Griesbacher betont die Bedeutung der Digitalisierung: „Digitale Ortsnetzstationen sorgen für mehr Sichtbarkeit und Flexibilität. Sie liefern kontinuierlich Daten über Zustand und Auslastung des Stromnetzes und ermöglichen so eine effizientere Verteilung lokal erzeugter Energie.“

Die neuen digiONS sind mit modernen rONT-Trafos in den Leistungsstufen 400 und 630 Kilovoltampere ausgestattet. Mit täglich mehr als 12.000 Megawatt eingespeister Energie stößt das Verteilnetz in Bayern regelmäßig an seine Kapazitätsgrenzen. Die laufenden Investitionen sollen die Versorgungssicherheit langfristig sichern und die Anforderungen der Energiewende erfüllen.