Volleyball

NawaRo Straubing schlägt Spitzenreiter Stuttgart mit 3:0

(gk) Vor der Partie in der 1. Volleyball Bundesliga zwischen NawaRo Straubing und Allianz MTV Stuttgart am Samstagabend hatten die Experten mit einem 3:0-Spiel gerechnet. Die Buchmacher sahen die Gäste als klare Favoriten. Am Ende gab es zwar ein 3:0, jedoch überraschend und zugleich verdient für den Underdog NawaRo Straubing.

Dieser hatte die Gunst der Stunde genutzt und den Tabellenführer der Volleyball Bundesliga von Beginn an mächtig unter Druck gesetzt. Mit mutigen Aufschlägen nahmen sie den Gästen die Optionen im Angriff und konnten diese immer öfter entschärfen. Lediglich Krystal Rivers kam auf Stuttgarter Seite konstant zu punkten. Bei NawaRo verteilten sich diese auf mehrere Schultern und so konnte sich Straubing den ersten Satz überraschend klar mit 25:18 für sich entscheiden.

In den zweiten Satz startete Stuttgart mit Wut im Bauch und konnte sich gleich etwas absetzen (0:3). Doch das brachte die konzentriert aufspielenden Straubingerinnen nicht aus der Ruhe. Zuspielerin Magdalena Gryka spielte ihre Angreiferinnen geschickt frei, so dass diese zum Teil blockfrei ihre Arbeit verrichten konnten. Auch ein Zwei-Punkte-Rückstand kurz vor der Crunch-Time (17:19) stoppte NawaRo nicht. Trainer Benedikt Frank nahm eine Auszeit und danach wendete sich das Blatt wieder zu Gunsten von NawaRo. Mit dem zweiten Satzball sicherten sich die Niederbayern auch den zweiten Satz (25:23) und damit bereits einen Punkt gegen den Spitzenreiter.

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Schon allein das war bereits eine große Überraschung. Doch es sollte noch dicker kommen. Im dritten Satz leistete sich NawaRo zwar eine Schwächephase, in der Straubings Coach mit zwei Auszeiten beim Stand von 8:7 und 8:11 zwei Auszeiten nehmen musste. Die zweite fruchtete jedoch und NawaRo drehte wieder auf. Mit konstant guter Annahme und cleveren Angriffen gelang es NawaRo auch den dritten Satz auf seine Seite zu ziehen. Letztlich waren es zwei Blocks, die das Spiel zu Gunsten von NawaRo entschieden. Zunächst stoppte Noemi Oiwoh eine Stuttgarter Annahme, die zu lang geriet und danach stoppten Oiwoh und Anne Hölzig den Angriff von Stuttgarts Top-Scorerin Krystal Rivers. Damit wir die Sensation perfekt. NawaRo hatte auch den dritten Satz mit 25:23 für sich entschieden.

Nach dem Spiel zollte Stuttgarts Coach Tore Aleksandersen den Straubingerinnen Respekt: „Straubing hat heute sehr gut gespielt. Wir haben vor allem in der Block-/Feldabwehr schlecht agiert und am Ende verdient verloren“, so der erfahrene Coach. Straubings Trainer Benedikt Frank konnte nach dem Match sein Glück kaum fassen und freute sich wie ein Schneekönig: „Die Mädels haben heute eine super konzentrierte Leistung geboten. Wir haben Stuttgart auf dem falschen Fuß erwischt und unsere Chance genutzt“, freute sich Frank. Beste Spielerin der Partie bei Stuttgart wurde einmal mehr Krystal Rivers (25 Punkte). Die Goldmedaille der Partie ging an Straubings Zuspielerin Magdalena Gryka, die geschickt die Bälle auf ihre Angreiferinnen verteilt hatte. Punktbeste Spielerin bei NawaRo war Anne Hölzig (21 Punkte). Direkt gefolgt von Iris Scholten (20 Punkte). Auch Claudia Provaroni (10 Punkte) konnte zweistellig punkten.

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Mit dem Sieg sicherte sich NawaRo drei wichtige Punkte im Kampf um einen Playoff-Platz. Diese könnten noch wichtig werden, da der Neunte USC Münster überraschend mit 3:0 gegen Suhl gewinnen konnte. Suhl und Münster sind auch die nächsten Gegner von NawaRo. Am kommenden Samstag geht’s in die Suhler Wolfsgrube (19 Uhr), ehe eine Woche später um 19.30 Uhr der USC Münster in Straubing zu Gast ist. Beide Partien werden live auf sporttotal.tv übertragen.