6. Juli 2024
Life-StyleTechnik

Nachhaltige Verpackungen – ein Trend, der die Welt länger begleiten wird

(ra). Die Verpackungsindustrie ist einer der Wirtschaftszweige, in denen jährlich eine extrem große Anzahl an Ressourcen verbraucht wird. Damit verbunden sind gleichermaßen umfangreiche Mengen an CO2-Emissionen. Diese gilt es der Zukunft des Planeten zuliebe zu minimieren. Daher entscheiden sich immer mehr Hersteller, auf Verpackungslösungen mit einem nachhaltigen Charakter zu setzen.

Hierbei stehen viele interessante Materialien zur Auswahl. Entscheidend dabei ist jedoch, dass das Verpackungsmaterial den funktionalen Ansprüchen des Produktes in vollem Umfang gerecht wird.

Der Großteil des Mülls: Verpackung
Wohin mit all dem Verpackungsmüll? – Foto: Pixabay

Wann ist eine Verpackung wirklich nachhaltig?

Verpackungen werden häufig als nachhaltig angepriesen – lediglich, weil sie nicht aus Plastik sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass es sich um eine zu 100 Prozent umweltfreundliche Lösung handelt. Entscheidend ist, dass das Material vollständig recycelt werden kann bzw. komplett biologisch abbaubar ist. Des Weiteren handelt es sich nur dann um authentisches Recyling, wenn das neu hergestellte Material in seinen Eigenschaften mit dem des Ursprungsmaterials eins zu eins übereinstimmt. Hersteller sind dazu angehalten, Verpackungen, die nicht vollständig recycelt wurden, mit dem entsprechenden Prozentsatz des Recycling-Anteils zu kennzeichnen.

Besonders große Fortschritte bei der Entwicklung ökologischer Verpackungen, die die Umwelt in hohem Maße entlasten, konnten bislang im Bereich von Pappe und Papier, aber auch bei Glas erzielt werden.

Aluminium – eine nachhaltige Verpackung mit leistungsstarken Materialfeatures

Aluminium ist ein Material, das sich aufgrund seiner vollumfänglichen Recycelfähigkeit und weiteren Eigenschaften für zahlreiche Produktverpackungen verwenden lässt. Aluminium-Verpackungen haben eine hervorragende Dichtigkeit, wehren Wasserdampf zuverlässig ab und gelten als ausgesprochen gasresistent. Darüber hinaus sind vor allem Lebensmittel in Aluminium-Verpackungen vor dem für sie schädlichen Lichteinfall zuverlässig geschützt. Nicht zuletzt eignen sich Verpackungen aus Aluminium deshalb für Füllgüter wie Kaffee und Tee. Sie können, ohne mit Sauerstoff in Berührung zu kommen, so ihr volles Aroma beibehalten.

Weitere typische Lebensmittel, die für Verpackungslösungen aus Aluminium infrage kommen, sind:

– Schokolade
– Nüsse
– Milch (in Dosen)

Statt Plastik als Verpackung muss eine Alternative her – Foto: Pixabay

Nachhaltige Alternativen zu Papier und Pappe

Bei Pappe und Papier steht vor allem der Ausgangsrohstoff Holz im Zentrum der Betrachtung. Da Holz nicht so schnell nachwächst, wie es industriell verwertet wird, bedarf es passender Ersatzressourcen. Besonders beliebt ist die Verwendung von Bambus. Die exotische Pflanze hat ein extrem schnelles Wachstum und eine außerordentlich hohe Festigkeit. Anders als viele andere Bäume ist Bambus in der Lage, ein Sauerstoff-Plus von 30 bis 35 Prozent zu erzeugen. Hierdurch wird das in der Atmosphäre enthaltene Kohlendioxid minimiert. Weiterhin können für Papier und Pappe Grashalme, Tomatenstängel, Hanffasern und Zuckerrohr verarbeitet werden.

Glas als wahrer Recycling-Meister

Allein in Deutschland liegt die Quote beim Recycling von Glas bei mehr als 80 Prozent – in anderen europäischen Ländern sogar noch höher. Statt Kunststoffe zu wählen, ist es bedeutend nachhaltiger, sich bei Verpackungen für vollständig recyceltes Glas zu entscheiden. Wird es nicht mehr benötigt, gelangt es auf die gleiche Art und Weise in den Wertstoffkreislauf zurück. Nun kann der Recyclingprozess von vorn beginnen.