30. Mai 2025
Landkreis Straubing-Bogen

Langjährige Feldgeschworene im Landratsamt Straubing-Bogen geehrt

(ra) Im Landratsamt Straubing-Boen wurde am Montag – wie alljährlich – eine Ehrung für langjährige Feldgeschworene aus dem Landkreis vorgenommen. „Es ist heute längst nicht mehr selbstverständlich, dass sich Bürgerinnen und Bürger für ein Ehrenamt zur Verfügung stellen“, so Landrat Josef Laumer.

Albert Dunst und Johann Baier (sitzend von links) gemeinsam mit Schwarzachs Bürgermeister Georg Edbauer, Landrat Josef Laumer und Vermessungsdirektor Johann Lerchenberger (stehend von links). – Foto: Landratsamt Straubing-Bogen

Das Ehrenamt der Feldgeschworenen hat eine lange Tradition. Es handelt sich um das älteste, noch erhaltene Ehrenamt der kommunalen Selbstverwaltung. Die Wurzeln lassen sich bis in das 13. und 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Das Feldgeschworenenwesen in Bayern wurde als lebendige und traditionsreiche Kulturform im Dezember 2016 sogar in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Georg Gerbl, Johann Frankl und Helmut Danner (alle Gemeinde Haselbach) erhielten für 25 Jahre als Feldgeschworener eine Urkunde des Bayerischen Staatsministers für Heimat und Finanzen, Albert Füracker, überreicht von Landrat Josef Laumer und dem Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Straubing, Vermessungsdirektor Johann Lerchenberger, sowie zwei kleine Geschenke.

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Gar für 40 Jahre in diesem Ehrenamt wurden Albert Dunst (Gemeinde Mariaposching), Johann Baier (Markt Schwarzach), Erwin Schmidbauer (Gemeinde Stallwang), Josef Fuchs Fuchs (Gemeinde Niederwinkling) und Franz Kutzi (Sallach, Stadt Geiselhöring) ausgezeichnet. Wobei bei der Übergabe am Dienstag im Sitzungssaal des Landratsamtes aus den unterschiedlichsten Gründen nur Albert Dunst und Johann Baier persönlich anwesend waren und dem Rest die Urkunden postalisch übermittelt bzw. bei anderer Gelegenheit in der Gemeinde Haselbach überreicht werden.

„Es ist heute längst nicht mehr selbstverständlich, dass sich Bürgerinnen und Bürger für ein Ehrenamt zur Verfügung stellen“, so Landrat Josef Laumer. „Dies gilt umso mehr, wenn die ehrenamtliche Aufgabe mit großer Verantwortung verbunden ist oder wenn von vorne herein klar ist, dass man das Ehrenamt ein Leben lang innehaben wird, denn sie werden auf Lebenszeit gewählt und vereidigt“, würdigte der Landrat die Verdienste. Dies bestätigte auch Johann Lerchenberger: „Auch mir persönlich ist dieses Amt sehr wichtig. Wir veranstalten deshalb zum Beispiel auch einmal im Jahr einen Feldgeschworenen-Tag bei uns.“ Denn auch in Zeiten von satellitengestützter Vermessungen und immer moderner werdender digitaler Technik werden Feldgeschworene weiter gebraucht. „Diese Aufgabe bleibt unverändert wichtig“, betonte Lerchenberger.