Auto & VerkehrDeutschland

Laden soll so einfach wie Tanken werden

(ra) Das Europäische Parlament hat am Mittwoch über neue Regeln abgestimmen, die die Einrichtung von Ladestationen für Autos mindestens alle 60 Kilometern und die Verwendung von umweltfreundlicheren Schiffskraftstoffen vorsehen. Die neuen Vorschriften für den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe, zielen darauf ab, den Einsatz von Ladestationen oder alternativen Tankstellen für Autos, Lastwagen oder Flugzeuge auszuweiten, um die Emissionen im Verkehrssektor zu senken.

Dazu Thomas Rudner, Mitglied im Verkehrsausschuss des EU-Parlaments aus Regensburg: „Seit 2016 hat sich die Zahl der Elektroautos versiebzehnfacht, während sich die Zahl der Ladestationen nur versechsfacht hat. Für den schnellen Übergang zu einem klimaneutralen Europa und um Bedenken und Lade-Angst zu zerstreuen, wird diese EU-Richtlinie die Bereitstellung von Schnell-Ladestationen in regelmäßigen Abständen von 60 Kilometern auf Autobahnen und Bundesstraßen bis 2025 sicherstellen. Für Lkw und Busse wird eine Ladestation alle 120 Kilometer vorgeschrieben.

Auch für die Elektro- und Wasserstoff-Ladeinfrastruktur für Lkw konnten wir ehrgeizige Ziele durchsetzen. Für Lkw und Busse wird eine Ladestation alle 120 Kilometer vorgeschrieben. Außerdem sollen bis 2030 alle 200 Kilometer Wasserstoff-Tankstellen entlang des transeuropäischen Verkehrsnetzes eingerichtet werden.
Klare Verbesserungen konnten wir bei einfacher Kartenzahlung erzielen. Verbraucherinnen und Verbraucher werden die Möglichkeit haben, mit ihrer normalen Bankkarte, kontaktlos und mit Hilfe von QR-Codes zu bezahlen.

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Künftig müssen die Betreiber von Ladestationen vor dem Ladevorgang den Ad-hoc-Preis in Preis pro Kilowattstunde oder pro Kilogramm anzeigen. Das schafft mehr Transparenz an der Ladesäule und vermeidet böse Überraschungen.Außerdem wird ein EU Data Access Point eingerichtet, um Daten über die Ladeleistung oder die Belegung von Ladestationen zentral zu sammeln und bereitzustellen. So erleichtern wir die Routenplanung über Grenzen hinweg.“

Zudem sollen Schiffsemissionen schrittweise ab 2040 um 31 Prozent und bis 2050 um mindestens 80 Prozent sinken. Diese Vereinbarung gibt weltweit den bei weitem ehrgeizigsten Weg zur Dekarbonisierung des Seeverkehrs vor.