Landkreis Dingolfing-LandauPolizeimeldungen

Kripo durchsucht Wohnungen: Verdachts des Besitzes von Kinderpornografie

(pol) Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Landshut haben am Donnerstag im Landkreis Dingolfing-Landau mehrere Wohnungen durchsucht. Bewohner stehen im Verdacht im Besitz von Bildern von kinder- und jugendpornografischen Inhalten zu sein.

Die Beamten vollzogen mehrere von den Staatsanwaltschaft Landshut und der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg beantragte Durchsuchungsbeschlüsse. Über Chatgruppen bzw. einschlägige Messenger-Dienste sollen mutmaßlich Bilder mit kinder- oder jugendpornografischem Inhalt gesucht, bzw. verschickt worden sein.

In den Wohnungen der sechs tatverdächtigen Männer im Alter von 16 bis 68 Jahren stellten die Beamten insgesamt sechs Handys und vier Computer sicherstellten. Die Tatverdächtigen stehen in keinem Zusammenhang zueinander. Die Fälle werden unabhängig voneinander bearbeitet.

Anonymität im Internet schützt nicht vor Strafverfolgungsmaßnahmen

Die Dursuchungsaktion der Kriminalpolizei in Zusammenarbeit mit den Staatsanwaltschaften verdeutlicht erneut, dass die Ermittlungsbehörden alle möglichen Maßnahmen treffen, um die Tatverdächtigen, die sich oft in der vermeintlichen Anonymität des Internets in Sicherheit wiegen, zu ermitteln und zur Verantwortung zu ziehen. Vor allem soziale Netzwerke, die in erster Linie der Kommunikation dienen, werden häufig von Nutzern zum Austausch von strafbaren Inhalten verwendet. Der Besitz und das Verbreiten von kinder- und jugendpornografischen Schriften ein Verbrechenstatbestand und nicht zu verharmlosen ist. Mit einem Klick befindet man sich schnell in einer zwielichtigen Chatgruppe, über welche regelmäßig auch strafbare Inhalte ausgetauscht werden.

Sie haben eine solche Datei bekommen?

  • Inhalte nicht löschen, sondern unbedingt sofort zur Polizei gehen
  • In der Gruppe schreiben, dass man sich von solchen Inhalten distanziert und nicht bekommen will, dann ist es „dokumentiert“
  • Die Gruppe nach der Anzeigenerstattung unverzüglich verlassen

Verhaltensempfehlungen

  • Notwendigkeit der Mitgliedschaft in unübersichtlichen Chatgruppen prüfen
  • Automatische Speicherung von Bild- und Videodateien deaktivieren
  • Beim Online-Flirt das tatsächliche Alter von Gesprächspartnern kritisch hinterfragen
  • Eltern sollen die richtige Balance zwischen der Privatsphäre und dem Schutz ihrer Kinder finden. Ggf. müssen Handys täglich kontrolliert und Online-Zeiten eingeschränkt werden