Kassensturz zum Jahresende: Die ruhigen Tage für einen Finanzcheck nutzen
(djd). Die Versicherung, den Strom und die Handyflatrate gibt es bei anderen Anbietern jeweils viel günstiger – aber trotz der Aussicht auf eine Entlastung der Haushaltskasse werden die meisten Bundesbürger nicht aktiv. Einige Dinge schiebt man einfach gerne immer wieder auf, dazu zählt neben der Steuererklärung auch die Optimierung der Geldanlage.
Tatsächlich aber sollte sie ebenfalls regelmäßig einem Update unterzogen und an aktuelle Marktbedingungen angepasst werden. Die beste Gelegenheit für einen lohnenden Finanzcheck sind die ruhigen Tage rund um den Jahreswechsel.
Zumindest teilweise in chancenreiche Geldanlagen investieren
Wer sein Geld auf dem Sparbuch oder Festgeldkonto geparkt hat, kann zwar in Sachen Risikovermeidung nichts falsch machen. Aber er bekommt derzeit auch nichts für sein angelegtes Kapital, die Inflation frisst die magere Rendite buchstäblich auf. „Zumindest mit einem Teil des freien Geldes sollte man in chancenreichere Geldanlagen investieren wie Aktien und unternehmerische Beteiligungen“, rät Stefan Keller, Geschäftsführer des unabhängigen Nürnberger Finanzdienstleisters UDI.
Umweltfreundliche Geldanlagen im Wachstumsmarkt der erneuerbaren Energien seien derzeit außergewöhnlich attraktiv: „Man müsse als Anleger nicht auf Rendite verzichten – und kann gleichzeitig etwas für die Umwelt tun.“ Aktuelle Investmentmöglichkeiten gibt es etwa unter www.udi.de. Das Spektrum reicht von Windrädern über Solar- und Biogasanlagen bis hin zu energieeffizienten Immobilien.
Beim Finanzcheck an das Einmaleins der Geldanlage denken
Ein Patentrezept in Sachen Geldanlage gibt es nicht, jeder Sparer hat eigene Wünsche und Erwartungen. Der Nürnberger Finanzdienstleister hat auf seiner Homepage ein Einmaleins der Geldanlage zusammengestellt. Wann und wofür werde ich Geld in meinem Leben brauchen? Was will ich mit der Geldanlage erreichen? Will ich mein Risiko möglichst breit streuen oder auch spekulieren und Marktchancen wahrnehmen? Diese Fragen, so Stefan Keller, müssten sich Anleger vor einer Neustrukturierung ihres Portfolios stellen. Zudem sollten sie sich fragen, welche Bedeutung Nachhaltigkeit bei ihrer Geldanlage hat.
Keller rät generell zu einer Vermögensstreuung nach Laufzeiten, Risikoklassen und Investitionsobjekten. Zudem sollte man bei der Geldanlage die Kosten im Blick haben. Wer eine Finanzberatung nutze, sollte die offenen und verdeckten Entlohnungen beziehungsweise Provisionen des Beraters kennen und mit deren Umfang und Verhaltensanreizen einverstanden sein: „Finger weg von vermeintlich ‚heißen‘ Tipps, die völlig überdurchschnittliche Renditen versprechen“, warnt Stefan Keller.
Kleine Checkliste für die Geldanlage
Darauf sollte man beim Geldanlegen achten:
– Das große Ganze muss stimmig sein.
– Man sollte sich alle Informationen holen, die zur Entscheidungsfindung nötig sind.
– Man sollte erst unterschreiben, wenn man die Anlageform auch wirklich verstanden hat.
– Eine Beratung sollte ehrlich und kompetent sein.
– Die Geldanlage sollte zur aktuellen Vermögenssituation und persönlichen Lebensphase passen.
– Auf keinen Fall alles auf eine Karte setzen.