Hygienewissen praxisnah aufgefrischt – Tag der Händehygiene an der Klinik Bogen
(ra) Mehr als 75 Prozent aller Keime werden über die Hände übertragen. Die Händedesinfektion ist daher einer der wichtigsten Maßnahmen, um Infektionen zu verhindern und die Weiterverbreitung zu bekämpfen. An der Klinik Bogen hat daher die Arbeitsgruppe Hygiene unter Federführung der Hygienefachkraft Brigitte Stelzer am Donnerstag einen Tag der Händehygiene veranstaltet.
Unter dem Motto „Hygiene ist Chefsache“ stellte auch Kreiskliniken-Vorstand Robert Betz seine Hygienekenntnisse unter Beweis und beteiligte sich – wie auch zahlreiche Patienten, Mitarbeiter und Besucher – am Quiz sowie am Händehygienetraining unter Anleitung der hygienebeauftragten Oberärztin Susanne Konrad.
Gezeigt wurde, dass Ringe und Schmuck an den Händen und Handgelenken eine flächendeckende Desinfektion erschweren und an den Auflageflächen Feuchtstellen mit Idealbedingungen für das Keimwachstum entstehen. Besonderen Wert legten die hygienebeauftragten Mitarbeiter darauf, dass die fünf Indikationen der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für die Händedesinfektion verinnerlicht werden. Darunter versteht man die Anlässe, zu denen im Krankenhausbereich eine Händedesinfektion erforderlich ist:
– vor Patientenkontakt,
– vor aseptischen, also keimfrei durchzuführenden Tätigkeiten wie der Wundversorgung,
– nach Kontakt mit potentiell infektiösen Materialien,
– nach Patientenkontakt und
– nach Kontakt mit Oberflächen in unmittelbarer Umgebung des Patienten.
Für alle, die sich wegen ihres medizinischen oder pflegerischen Berufs häufig die Hände desinfizieren müssen, gab es einen kostenlosen Hautfeuchtigkeitstest und Tipps für die Hautpflege.
Einen weiteren Themenschwerpunkt bildete in diesem Jahr die fachgerechte Isolation von Patienten mit allen Maßnahmen zur Sicherheit für Patienten, Personal und Besucher. Aktuelle Anlässe hierfür waren die neuerliche Grippewelle und die zunehmende Gefahr durch Antibiotika-resistente Erreger (MRE). Die Schaufensterpuppe „Schwester Chantal“ stand in einem simulierten Aufbau in Schutzkleidung gehüllt als anschauliche Merkhilfe für die Hygienevorschriften zur Verfügung.
Die Mitglieder der AG Hygiene zogen aus dem Aktionstag eine positive Bilanz und sahen in der Veranstaltung einen wichtigen Beitrag zur Patientensicherheit und Infektionsvermeidung im Rahmen der „Aktion Saubere Hände im Krankenhaus“ umgesetzt.