Landkreis Landshut

Grundsteinlegung für das neue Landratsamt des Landkreises Landshut

(ra) Eine weitere Etappe auf dem Weg zum neuen Landratsamt des Landkreises Landshut ist genommen: Am Freitagnachmittag fand in Essenbach die Grundsteinlegung für das neue Verwaltungsgebäude statt, das den Weg zu einer service- und zukunftsorientierten Verwaltung ebnen soll. Landrat Peter Dreier sprach in diesem Zusammenhang von einem „Meilenstein für den Landkreis Landshut“, denn durch dieses Gebäude könne die Landkreis-Verwaltung sich für die Herausforderungen der Zukunft aufstellen.

Ein futuristisches Gebäude – Grafik: dasch zürn + partner

Durch den permanent steigenden Personalbedarf mussten zuvor laufend einzelne Sachgebiete und gar ganze Abteilungen ausgelagert werden – beispielsweise ist die Tiefbauverwaltung in Rottenburg angesiedelt, für das Kreisjugendamt musste ein Gebäudekomplex in Altdorf angemietet werden, fuhr der Landrat fort. „Ganz zu schweigen von der Bewältigung der Corona-Pandemie durch das Staatliche Gesundheitsamt am Landratsamt, an die zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu denken war“. Dennoch will der Landkreis alle Chancen nutzen, die die Digitalisierung bietet: Sei es die verstärkte Arbeit im HomeOffice oder die umfassende Veränderung von Betriebsabläufen und Strukturen: „Nun können wir die Digitalisierung unseres Hauses wirklich vorantreiben.“

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Leider musste der eigentliche Festredner, der bayerische Bauminister Christian Bernreiter, aufgrund eines Unglücksfalls in Garmisch-Partenkirchen seine Teilnahme kurzfristig absagen. Doch der stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger, MdL, übernahm kurzfristig für seinen Kabinettskollegen: „Hier in Essenbach entsteht eines unserer modernsten bayerischen Landratsämter an einer strategisch gut ausgewählten Stelle“: Die Grundsteinlegung ist ein Tag der Freude. Bei der Übernahme der ‚staatlichen Aufgaben‘ braucht es kurze Wege. Das Arbeiten in den über die Stadt verteilten Büros ist sehr mühsam und nicht mehr zeitgemäß. Das neue Landratsamt wird nicht nur städtebaulich ein Hingucker, sondern es erfüllt sämtliche Anforderungen, um kommunale Aufgaben erfolgreich umzusetzen. Zusammen mit der Musikschule und der Veranstaltungshalle ESKARA entsteht ein neues prägendes Quartier für Essenbach. Zudem wird auch der Neubau die Arbeitswelt der Beschäftigten aufwerten und die Abläufe noch bürgerfreundlicher und einfacher gestalten. Ich gratuliere dem Landkreis zum Bau eines der modernsten Verwaltungsgebäude Bayerns.“

Bei der Grundsteinlegung – Foto: Landratsamt Landshut

Zur transparenten Finanzierung der millionenschweren Baumaßnahme wurde das Kommunalunternehmen LAKUBAU gegründet: Das Kommunalunternehmen wird für Bau und Betrieb des Gebäudes zuständig sein, der Landkreis und das Jobcenter werden als Mieter einziehen. Thomas Stöckl, der Vorstandsvorsitzende von LAKUBAU enthüllte den Grundstein, der im Landratsamt Landshut einen besonderen Platz finden wird. Trotz seiner bisherigen Erfahrung am Bau stellt die Realisierung des neuen Landratsamtes Landshut für Stöckl und seine Mitarbeiter die bisher größte Herausforderung dar: „Trotz der unsicheren Lage, Lieferengpässen, explodierenden Energiekosten und anhaltendem Fachkräftemangel im Handwerk lassen wir uns nicht entmutigen. Mit LAKUBAU haben wir ein schlagkräftiges Kommunalunternehmen aus der Taufe gehoben, das für die Umsetzung eines Großprojektes mit diesen Rahmenbedingungen unverzichtbar ist.“

Eingangsbereich – Foto: dasch zürn + partner

Dem mit deutlicher Mehrheit verabschiedeten Grundsatzbeschluss im Juli 2017 gingen umfangreiche Planungen voraus. Auf Basis eines Standortgutachtens wurde klar: Am bisherigen Verwaltungsstandort in Landshut-Achdorf sind bereits alle Entwicklungsmöglichkeiten erschöpft: Nicht nur die bestehende Wohnbebauung im Umfeld, der Achdorfer Friedhof, sondern auch die LAKUMED-Klinik Landshut-Achdorf und zwei Ärztehäuser schränken die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten ein – frei nach dem Motto: „zwei sind einer zu viel“.

Innenbereich des zukünftigen Landratsamtes – Foto: dasch zürn + partner

Es haben sich mehrere Standorte für die Ansiedlung des neuen Landratsamtes beworben: Deshalb wurde vom Kreiseigenen Hochbau eine Bewertungsmatrix erstellt, um den bestmöglichen Standort für das neue Landratsamt zu ermitteln. Neben den Grundstückspreisen sind hier auch Kriterien wie geografische Lage im Landkreis, Topographie, ÖPNV-Anbindung, mögliche weitere Synergieeffekte etc. mit eingeflossen. So fiel die Entscheidung der Kreisräte auf ein Grundstück in Essenbach in hervorragender Lage: Neben der kommunalen Musikschule und gegenüber der überregional bekannten ESKARA-Veranstaltungshalle – der neuen Josef-Neumeier-Allee, benannt nach dem früheren langjährigen Altlandrat aus der Marktgemeinde Essenbach, der Sommer 2020 verstorben ist. Den international ausgelobten Architektenwettbewerb konnte das Büro „dasch zürn + partner“ aus Stuttgart für sich entscheiden.

Aktuell werden auf der Baustelle die Kräne (insgesamt drei an der Zahl) aufgestellt und das Fundament des Gebäudes vorbereitet. Ende 2024 soll das neue Landratsamt in Betrieb gehen.