Geschwächte Raben klarer Außenseiter in Potsdam
(ra) Maximale Herausforderung für die Roten Raben: Am Samstag (19 Uhr) sind sie zu Gast beim aktuellen Bundesliga-Spitzenreiter SC Potsdam. Die Brandenburgerinnen haben 13 ihrer 14 Liga-Spiele in dieser Saison gewonnen und darüber hinaus im DVV-Pokal sowie auf internationaler Bühne für Furore gesorgt.
Ohne Zweifel gebührt den Gästen aus Vilsbiburg, die derzeit Tabellenplatz 8 einnehmen, in der MBS-Arena am Luftschiffhafen die Rolle des Außenseiters, zumal sie von erheblichen Problemen gebeutelt werden.
Mehrere Spielerinnen waren unter der Woche krank, dementsprechend groß ist die Zahl der Fragezeichen für die Aufstellung in Potsdam. Klar scheint, dass Diagonalangreiferin Dayana Segovia, beim jüngsten Fünf-Satz-Sieg gegen Münster als MVP ausgezeichnet, fehlen wird. Ansonsten dürfte sich das personelle Tableau als schwieriges Puzzle darstellen, bei dem Cheftrainer Florian Völker und seine Damen mit Flexibilität und Improvisationskunst versuchen werden, das Beste aus den spieltagsbezogenen Infos der medizinischen Abteilung zu machen.
Die Starting Six wird also ein anderes Gesicht haben als zuletzt; gleichwohl, betont Florian Völker, „werden wir versuchen, nach einer turbulenten Woche ein gutes Spiel in Potsdam zu zeigen“. Bei den zwei Duellen, die es zwischen beiden Teams in dieser Saison bereits gab, ist dies den Raben mal schlechter und mal besser gelungen: Beim 0:3 im Pokal waren sie quasi ohne Chance, beim 1:3 in der Liga dagegen zwangen sie den Favoriten über beträchtliche Strecken in eine kampfbetonte Auseinandersetzung – allerdings ohne sich mit einem Punktgewinn belohnen zu können.
Dieses Schicksal teilen die Roten Raben mit fast der gesamten Bundesliga-Konkurrenz. Denn bis dato konnten nur Schwerin (mit einem 3:1-Erfolg) und Münster (bei der 2:3- Niederlage) gegen den Tabellenführer punkten, der stolze 38 von 42 möglichen Zählern geholt hat. Zudem stehen die Potsdamerinnen im nationalen Pokalfinale gegen Schwerin und verkaufen sich auch auf europäischer Ebene sehr respektabel. Bei der erstmaligen Champions-League-Teilnahme feierte der SCP in der starken Vorrundengruppe mit VakifBank Istanbul, Novara und Roter Stern Belgrad drei Siege (u.a. 3:2 in Istanbul) und qualifizierte sich als Gruppendritter für das Viertelfinale im CEV-Cup.
Keine Frage also: Für die Raben dürften die Trauben in Potsdam hoch hängen. Wie es der Terminplan so will, folgt für Kapitänin Kirsten Knip und Co. übrigens auf das Auswärtsspiel beim Tabellenführer das Heimspiel gegen das Schlusslicht. Am Samstag, 18. Februar um 19 Uhr gastiert der VC Neuwied 77 in der Ballsporthalle.