Volleyball

In Potsdam: Raben-Rumpfteam schlägt sich mehr als wacker

(ms) Auch wenn es für das Ergebnis keine Punkte gab – diese Leistung verdient großen Respekt: Mit einer arg dezimierten Mannschaft unterlagen die Roten Raben bei Bundesliga-Tabellenführer SC Potsdam zwar mit 0:3, zeigten aber über die gesamten drei Sätze (19:25, 19:25, 21:25) eine beherzte Vorstellung gegen das derzeit beste deutsche Team.

Spielszene – Foto: Hermann Boxleitner

Chefcoach Florian Völker musste vor 1.225 Zuschauern in der MBS- Arena am Luftschiffhafen auf die erkrankten Dayana Segovia, Lisa Arbos und Channon Thompson verzichten und hatte somit nicht mehr als acht Spielerinnen parat.

Die Startaufstellung formierte sich quasi von selbst, ihr gehörten außer der zweiten Zuspielerin Lindsay Flory alle verfügbaren Kräfte an: Wilma Rivera, Suvi Kokkonen, Lara Darowski, Yeisy Soto, Britte Stuut, Avery Heppell sowie Libera Kirsten Knip. Dass die Raben ohne echte Diagonalangreiferin agieren mussten, versuchten sie vor allem dadurch aufzufangen, dass Mittelblockerin Yeisy Soto teilweise umfunktioniert wurde und Suvi Kokkonen in der Offensive (noch) mehr Verantwortung übernahm – was über sehr weite Strecken der Partie auf ziemlich beeindruckende Weise gelang.

Das Raben-Rumpfteam kam sogar besser aus den Startlöchern als der prominent besetzte und mit 14 Spielerinnen ausgestattete Spitzenreiter und ging mit 8:5 in Front. Ab 13:13 setzte sich Potsdam allmählich ab und am Ende mit 19:25 durch. Die Vilsbiburgerinnen schüttelten sich kurz und zeigten auch im zweiten Abschnitt eine profunde Mischung aus Kampfgeist und Spielfreude, was zu einem ähnlichen Verlauf führte: Das 8:5 der Raben mündete in ein 14:16 und letztlich erneut in ein 19:25.

Im dritten Durchgang zwangen die Völker-Schützlinge den Favoriten in ein noch etwas engeres Match: Nach 6:6 und 14:14 lagen die Gäste bei 19:18 sogar kurz voran, ehe der SCP das Blatt wendete und in Person von Hester Jasper das Match beendete – zum 21:25 und 0:3 aus Vilsbiburger Sicht. Als MVP wurde in beiden Teams die beste Scorerin ausgezeichnet: bei den Raben Suvi Kokkonen (16 Punkte), bei Potsdam Anett Nemeth (18).

Werbung

„Unter den gegebenen Umständen haben wir uns wirklich wacker geschlagen“, betonte Florian Völker kurz nach Spielende. „Wir sind in jedem Satz gut dringewesen.“ Etwas Zählbares mitzunehmen, war in der brandenburgischen Landeshauptstadt angesichts der Qualität des Gegners und der eigenen Personalprobleme nicht realistisch. Dies steht umso mehr auf der Agenda der nächsten Aufgaben, beginnend mit dem Heimspiel gegen Neuwied am kommenden Samstag, 19 Uhr, in der Ballsporthalle.