Gemälde von Marlene Reidel anlässlich des 100. Geburtstages
(ra) Anlässlich des 100. Geburtstages der Künstlerin Marlene Reidel zeigt der Freundeskreis Fritz Koenig e.V. einige ihrer Gemälde im Treffpunkt in der Ländgasse 111 in Landshut. Die Ausstellung ist geöffnet: Donnerstag, 11. und 18. Januar jeweils von 12 bis 16 Uhr, Freitag, 12. und 19. Januar jeweils von 12 bis 16 Uhr und Samstag, 13. und 20. Januar jeweils von 11 bis 17 Uhr. Die Finissage findet am 20. Januar um 17 Uhr statt.
Maria Magdalena Hartl* wurde 1923 in Landshut geboren und wuchs auf einem Einödhof auf. 1943 begann sie ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München, das sie 1948 abschloss. Während des Studiums lernte sie den Bildhauer Karl Reidel kennen, den sie nach ihrem Abschluss an der Akademie heiratete. Das Paar bekam sechs Kinder und blieb bis zum Tod von Karl Reidel im Jahr 2006 verheiratet.
Seit 1960 lebte die Künstlerin mit ihrer Familie in der Nähe ihres Geburtsortes in Obergangkofen bei Kumhausen. Vier ihrer sechs Kinder profilierten sich ebenfalls in künstlerischen Berufen. Beate Rose (Malerin und Photographin), Julia Reidel (Goldschmiedin), Eva Reidel (Silber- und Goldschmiedin), Antonia Reidel (Schauspielerin).
Neben ihrer Arbeit als Kinderbuchautorin war Marlene Reidel in den 1960er Jahren auch als Bühnenbildnerin und Ausstatterin für das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg tätig. Sie schuf überdies verschiedene Serien von Holzschnitten, unter anderem über das Leben und Sterben des legendären bayerischen Räubers Mathias Kneißl.
Marlene Reidel hat weit über 100 Bücher geschrieben und illustriert, annähernd 30 ihrer Titel wurden in andere Sprachen übersetzt. Zusätzlich hat sie über 50 Texte klassischer und moderner Autoren illustriert. Für ihre Leistungen wurde die Schriftstellerin mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
1960 wurde „Kasimirs Weltreise“ von der New York Times zu den „10 besten Büchern“ gezählt. 1964 wird „Der Gabriel mit dem Zauberstab“ vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit zu den „Schönsten Büchern des Jahres“ gewählt. 1977 kommt „Anna und die Weiherhex’“ auf der Internationalen Kinderbuchausstellung in Tokio unter die zehn besten Bücher.
Unter dem Titel „Kasimir & Co“ veranstalteten die Museen der Stadt Landshut 2003/2004 eine große Retrospektive ihrer Werke.
Reidel starb im Juli 2014 im Alter von 90 Jahren und wurde auf dem Friedhof des Ortsteils Obergangkofen der Gemeinde Kumhausen im Landkreis Landshut, neben ihrem Ehemann Karl, beigesetzt.
*) Quelle: Wikipedia