(ra) Im Freilichtmuseum Finsterau endet der Winterschlaf früher, als viele vermuten. Ab dem ersten Weihnachtsfeiertag öffnen die Häuser und Höfe wieder für Besucher*innen. Los geht es ab 11 Uhr. Hinter den Kulissen wurde in den vergangenen Wochen gearbeitet, und gleich zum Start wartet das Museum mit mehreren Neuerungen auf.

Neu im Eingangsgebäude ist die Ausstellung Land.schafft.Klang. Die Wanderausstellung des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege nähert sich dem Thema Artenvielfalt und Artenverlust in Agrarlandschaften über das Hören. Mehr als zwei Meter hohe Bambuskonstruktionen verändern dabei die Perspektive: Der Blick schrumpft auf Grashalmebene, der Raum bekommt eine neue Atmosphäre. Zu sehen ist die Ausstellung bis 28. Februar.
Ausblick auf eine Sonderausstellung über Sterben und Trauer
Nach einer kurzen Umbauzeit im März folgt ein weiteres großes Projekt: Dann eröffnet die eigens konzipierte Ausstellung „Jetzt geht’s dahi. Vom Sterben, Trauern und Erinnern. In Niederbayern und anderswo.“ Projektleiter Konrad Obermeier spricht von einem Vorhaben, auf das man seit über zwei Jahren hingearbeitet habe. Viele Menschen hätten zum Gelingen beigetragen.
Kuratorin Lisa Späthe beschreibt die Gestaltung als bewusst hell und klar. Licht, Raum und Spektralfarben ersetzen düstere Symbolik. Ziel sei es, zu berühren, zu versöhnen und Emotionen erfahrbar zu machen. Begleitend sind mehrere Veranstaltungen geplant, unter anderem mit Bettina Mittendorfer sowie Brustmann – Schäfer – Horn. Tickets können bereits erworben werden.

Tradition und neue Formate im Jahresprogramm
Im Programm der kommenden Saison bleiben die traditionellen Märkte und Veranstaltungen zum Alten Handwerk gesetzt. Gleich zum Start am 26. Dezember beginnt zudem wieder die Reihe „Hinterm Ofen“: Glühwein, Plätzchen und Handarbeiten stehen in der warmen Stube des Paul-Friedl-Haus im Mittelpunkt. Am 4. Januar können Besucher*innen Christine Harant-Dankesreiter bei der Fertigung von Gablonzer Christbaumschmuck über die Schulter schauen.
Auch bewährte Formate wie Brotback- und Kochkurse, die LiteraturFreitage oder Depotführungen bleiben im Angebot. Dazu kommen neue Veranstaltungen, darunter eine Infoveranstaltung zum Obstbaumschnitt, ein Korbflechtkurs sowie „Eine kleine Auszeit für mich – Frühstück, Kosmetik aus Küche und Garten“. Nicht fehlen soll das Ferienprogramm für Kinder, das immer donnerstags stattfindet, ebenso wie die wöchentlichen Vorführungen zu Schmieden, Holzhandwerk und dem Backen des Museumsbrots.
Kulinarik bleibt ein fester Bestandteil
Unverändert bleibt auch das gastronomische Angebot: In der Ehrn gibt es Schmankerl der bayerisch-böhmischen Küche. Das Museumswirtshaus ist in der Weihnachtszeit durchgehend geöffnet. Im Café Heimat werden Besucher*innen weiterhin mit selbstgebackenen Kuchen und Torten versorgt.
