Niederbayern

Freilichtmuseum Finsterau: „Wir sind fertig – wir können eröffnen“

(ra) „Wir sind fertig – wir können eröffnen.“ So die Aussage von Konrad Obermeier aus dem Freilichtmuseum Finsterau. Der Eröffnungstermin für das Paul Friedl Haus am 3. Oktober steht unmittelbar bevor. Die letzten Wochen hat er intensiv an der Einrichtung der Räume geplant und gearbeitet. Hier noch ein Bild, da noch ein Vorhang, Wirtsstube, Wohnzimmer und Schlafzimmer im Stil der späten 60er Jahre sind originalgetreu aufgebaut und warten auf die Besucher. „Wie früher bei der Oma“ ist die Reaktion, die Konrad Obermeier des Öfteren erreicht hat.

Auch in den Dachboden werden Einblicke gewährt

Foto: Freilichtmuseum Finsterau

Lange Zeit ging man davon aus, dass man den Besuchern den Dachboden des Hauses nicht zeigen kann, auch hierfür wurde noch eine Lösung gefunden. Aus brandschutztechnischen Gründen darf der Dachboden nicht betreten werden, so wurde kurzerhand eine Glasabtrennung angebracht.  Zimmerer Franz Blöchinger zeigt sich zufrieden, „es wäre unglaublich schade gewesen, wenn wir die Besonderheit dieser Bauweise nicht hätten zeigen dürfen. Es handelt sich um einen freitragenden Dachstuhl ohne Säulen, stützenfrei und umlaufend auf einem Schwellkranz war der komplette Dachstuhl benutzbar“ So konnte man diesen Platz vollumfänglich nutzen. Tausende Holznägel wurden hierfür angefertigt, es befindet sich kein Metallteil in diesem Dachstuhl.

Tische, Stühle und bequeme Holzliegen stehen hinter dem Gebäude und laden ein zu einer kleinen Rast mit herrlichem Blick in die Wälder. Nach dem Schleppen und Aufbau der Liegen trafen sich die Museumsmitarbeiter in der gemütlichen Wirtstube zu einem ersten Feierabendbier.

Foto: Freilichtmuseum Finsterau

Während an der einen Stelle die Anspannung schon etwas abfällt, laufen an anderer Stelle die Arbeiten auf Hochtouren. Die Ausstellung wird ab nächster Woche geliefert und aufgebaut. „Wir haben keinen zeitlichen Puffer mehr, das wird eine Punktlandung, aber das kenn ich ja“ meint Roland Pongratz mit seiner ihm eigenen Ruhe. „Hinten raus wird’s immer knapp, aber am Ende passts dann irgendwie“ Er kuratiert die Ausstellung in zwei Räumen des Paul Friedl Haus mit Unterstützung von Lisa Späthe und verrät im Vorfeld noch nicht zu viel. „Die Person Paul Friedl bleibt nicht alleiniges Thema der Ausstellung, auch der Tourismus im Bayerischen Wald wird eine Rolle spielen“, so Pongratz auf Nachfrage.

Grundschule Mauth in die Eröffnungsfeier involviert

Foto: Freilichtmuseum Finsterau

Auch die Grundschule Mauth wird am sich am Programm des Eröffnungstags beteiligen. So übt Kreisheimatpfleger Karl-Heinz Reimeier schon fleißig mit den Schülern der Kombiklasse 2./3. an einem Lied, während die 4. Klasse mit Museumsbegleiterin Andrea Schuster-Haselberger und Museumspädagogin Julia Herzig an einem Kunstprojekt arbeiten, das auch am Eröffnungstag zu bestaunen sein wird.

Auch die diesjährigen Gewinner des Zwiesler Fink, Tom und Basti lassen es sich nicht nehmen, in ihrer Heimatgemeinde diese feierliche Eröffnung zu umrahmen.

Auf die Besucher wartet an diesem 3. Oktober ein buntes Programm rund um das Paul Friedl Haus, unter anderem wird Josef Schmidt jun. (sein Vater Josef Schmidt sen. war einer der besten Freunde von Paul Friedl) gemeinsam mit Roland Pongratz musizieren um die Besucher an diesem Tag zu unterhalten.