Fliegerbombe bei Bauarbeiten in Straubing gefunden – Update
(pol) Im Rahmen der Bauarbeiten für das neue Parkdeck beim Landratsamt an der Leutnerstraße in Straubing ist am Donnerstagmittag eine Fliegerbombe aufgefunden worden. Aktuell läuft die Evakuierung von knapp 900 Personen, die im Umfeld der Fundstelle wohnen beziehungsweise dort beschäftigt sind. Ersten Erkenntnissen zufolge handelt es sich um eine amerikanische Fliegerbombe (80 Kilogramm).
Ein Baggerführer bemerkte gegen 12.15 Uhr während Bauarbeiten in der Leutnerstraße eine Fliegerbombe. Die Arbeiten wurden umgehend eingestellt und der Auffindebereich weiträumig abgesperrt. Die Leutnerstraße ist seither beidseitig gesperrt. Aktuell werden das Landratsamt Straubing-Bogen sowie ein angrenzender Betrieb evakuiert. Daher ist selbstverständlich das Landratsamt heute nicht mehr besetzt. Weitere eventuell zu evakuierende Gebäude werden noch geprüft. Landrat Josef Laumer befindet sich derzeit mit einer Delegation des Landkreises auf einer Dienstreise in Belgien und kommt erst heute Abend wieder zurück.
Der Sprengmeister stellte fest, dass es sich um eine amerikanische Fliegerbombe (80 Kilogramm) handelt. Als Radius für den Absperrbereich wurden in Richtung Justizvollzugsanstalt 150 Meter sowie in Richtung Innenstadt 300 Meter festgelegt. Nach derzeitigem Stand sind von der Evakuierung rund 860 Personen betroffen. Nach aktuellem Stand ist der Beginn der weiteren Evakuierung für 15.30 Uhr geplant. Anwohner in den entsprechenden Bereichen werden gebeten sich eigenständig außerhalb des Gefahrenbereiches zu begeben.
Für die Evakuierten wird vor Ort ein Shuttle-Bus eingerichtet. Sie werden im Anschluss in die dafür bereitgestellte Turnhalle der Knabenrealschule/ Jakob-Sandtner-Realschule (Innere Passauer Straße) gebracht. Die Justizvollzugsanstalt Straubing ist von der Evakuierung nicht betroffen.
Das Bürgertelefon der Stadt Straubing ist seit 15 Uhr über die Telefon-Nummer 09421/ 94468222 erreichbar.
Einschränkungen wird es im Busverkehr, insbesondere auf der „Linie 3“, geben. Nach derzeitigem Stand ist der Bahnverkehr nicht betroffen. Verkehrsteilnehmer werden gebeten den Bereich weiträumig zu umfahren.
Update um 22 Uhr:
Nach der reibungslosen Evakuierung von rund 275 betroffenen Anwohnern konnte der Sprengmeister gegen 18.30 Uhr mit der Entschärfung vor Ort beginnen. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um eine 125 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe, nicht wie anfangs berichtet 80 Kilogramm schwer, handelt.
Entwarnung gab der Sprengmeister bereits zehn Minuten später nach einer ohne Probleme verlaufenden Entschärfung.
Alle Absperr- und Verkehrsmaßnahmen sind inzwischen wieder aufgehoben. Die betroffenen Bewohner konnten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. An der Betreuungsstelle fanden sich über 20 Personen ein und wurden durch das Bayerische Rote Kreuz betreut. Das eingerichtete Bürgertelefon der Stadt Straubing nutzten etwa 70 Personen.
Bei dem Einsatz wurden keine Personen verletzt. Rund 220 Einsatz- und Rettungskräfte waren im Einsatz.