Finanzcheck: Einsparpotentiale für private Haushalte und Sparziele
(ra) Im Hinblick auf Sparvorhaben oder Investitionsziele ist ein Finanzcheck für Menschen egal welchen Alters oder Einkommens wichtig. Oft bemerken Personen am Ende des Monats, dass Sparziele nicht erreicht wurden, was oft mit strukturell hohen Ausgaben oder aber wenig durchdachtem Wirtschaften zusammenhängt.
Eine Analyse und Aufzeichnung der eigenen Ausgaben und die Formulierung konkreter finanzieller Ziele sind ein Ansatz, mehr aus den monatlich zur Verfügung stehenden Mitteln zu machen.
Finanzcheck allgemein: Wirtschaften mit Haushaltsbuch
Überblick über den finanziellen Status Quo gewährt ein Haushaltsbuch. Hierin sind gleich zu Beginn sämtliche Einkünfte summiert zu verzeichnen und als Guthaben aufzuzeichnen. Neben dem Gehalt gehören auch Bezüge wie Kindergeld, Einnahmen aus Vermietung oder Arbeitslosengeld zu möglichen Einkünften. Hierbei können einmalige Jahreseinkünfte, etwa Weihnachtsgeld, durch 12 dividiert und damit in den Monatseinnahmen berücksichtigt werden. Diesen Einkünften werden reguläre Ausgaben als fixe Kosten gegenübergestellt. Hierzu gehören Positionen wie Miete, Nebenkosten oder Durchschnittskosten für Lebensmittel und Kleidung.
Laut Verbraucherschutz und Schuldnerberatern ist davon auszugehen, dass bereits das simple präzise Notieren zu großen Einsparungen im Haushalt führt. Die Haushaltsbuchführung kann die Gesamtausgaben um etwa 20 Prozent senken.
Hierbei ist der grundsätzliche psychologische Faktor des Sparens zu berücksichtigen. Sparziele sind unabhängig von ihrem konkreten Inhalt realistisch zu definieren. Auch bezüglich der monatlich zur Verfügung stehenden Sparsumme gibt ein Haushaltsbuch Aufschluss.
Finanzcheck konkret: Einsparpotential im Alltag
Gerade das Ende des Jahres ist ein guter Zeitpunkt, um für das neue Jahr strukturelle Einsparungen anzustreben. Hierzu gehören mögliche Wechsel von Versicherungen. In den meisten Fällen zahlen deutsche Haushalte jährlich vierstellige Summen für Versicherungspolicen. Hierbei stellt sich die Frage, welche Policen wirklich benötigt werden und welche erforderlichen Versicherungen zu teuer sind. Während manche Versicherungen nur schwierig zu wechseln sind, können beispielsweise Sachversicherungen (Haftpflicht, Hausrat und andere) leicht gekündigt und bei günstigeren Anbietern neu abgeschlossen werden.
Besonders lohnenswert ist es, nach günstigeren Strom- oder Gasversorgern Ausschau zu halten. Die Preise pro Kilowattstunde schwanken je nach Anbieter erheblich, so dass ein Wechsel großes Einsparpotential birgt. Besonders Angebote regionaler Grundversorger sind oftmals nicht erschwinglich. Da Neukunden oft Gutschriften gewährt werden, ist es sogar vorteilhaft, den gewählten Tarif jährlich zu überprüfen und mit anderen Angeboten zu vergleichen, da ein Wechsel ohne Aufwand möglich ist.
Mögliche Sparziele
Die Ziele bei einem persönlichen Finanzcheck reichen von der Finanzierung von Kaufwünschen über Vermögensaufbau bis zur Altersvorsorge. Ein häufiges Sparziel ist etwa die Finanzierung eines Fahrzeugs, einer Reise oder aber von Einrichtungsgegenständen und Möbeln. Der Bereich der Altersvorsorge und der Absicherung ist für viele Sparer ebenso ein wichtiger Anreiz, sei es für die Absicherung des Ruhestandes oder der Familie. Auch mögliche Berufsunfähigkeit sollte abgesichert werden.
Im Hinblick auf Anlage- und Investitionsvorhaben ist ein Finanzcheck ebenso von Bedeutung. Der langfristige Vermögensaufbau, die Anlage vorhandenen Vermögens oder die Umstrukturierung des Anlageportfolios wollen durchdacht sein. Schließlich sind auch Wohn- oder Bauvorhaben häufiges Sparziel. Der Bau oder Kauf von Immobilien und Wohneigentum oder auch kostspielige Renovierungsarbeiten seien in diesem Bereich beispielhaft genannt.
Ein Beitrag von: Deutsche Bank