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Europäischer Tag des Fahrrades – Idealerweise bleibt das Auto stehen

(ra) Der Europäische Tag des Fahrrades wird am 3. Juni gefeiert und stärkt damit vor allem die Beinmuskulatur. Bereits seit 1998 findet dieser Aktionstag jährlich statt, als er von der „Vereinigung für eine Besteuerung von Finanztransaktionen zum Nutzen der Bürger“ (ATTAC) aufgrund der zunehmend problematischen Verkehrsdichte durch motorisierte Fortbewegungsmittel eingeführt wurde.

Radfahren: umweltfreundlich und gesund – Foto: Haas

Mit dem Europäischen Tag des Fahrrades wird darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Fahrrad um das umweltfreundlichste und gesündeste Fortbewegungsmittel handelt. Idealerweise bleibt das Auto an diesem Aktionstag also stehen und stattdessen wird kräftig ins Pedal getreten.

Zum Europäischen Tag des Fahrrades finden in Europa jedes Jahr verschiedene Aktionen statt. In Deutschland veröffentlicht das Statistische Bundesamt anlässlich des Tages aktuelle Statistiken zur Fahrradnutzung. Menschen treffen sich und machen an diesem Tag gemeinsam Ausflüge mit dem Fahrrad. Arbeitnehmer können den Tag nutzen, sofern er auf einen Werktag fällt, und mit dem Fahrrad den Weg zur Arbeit bestreiten. Auch Schüler können mit dem Fahrrad fahren, anstatt sich in einen vollen Bus oder in eine volle Bahn zu quälen. Die frische Luft wird allemal gut tun und bei Regen hilft ein Regencape.

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Das Fahrrad ist das erste und vergleichsweise preiswerteste Individualverkehrsmittel. Städte versuchen oftmals den Anteil der Radfahrer am gesamten Verkehrsaufkommen zu erhöhen, da über die Hälfte der in einer Stadt zurückgelegten Wege weniger als fünf Kilometer betragen und somit ideal mit einem Fahrrad zu bewältigen ist. Viele Städte bieten an Fahrradmietstationen auch die Möglichkeit für kurze Zeit oder mehrere Stunden Fahrräder zu mieten und beispielsweise an anderen Stationen zurückzugeben, um so die Nutzung von Fahrrädern zu fördern. Fahrräder leisten nicht zuletzt einen Beitrag dazu, die im Kyoto-Protokoll vereinbarte CO2-Reduktion zu erreichen und somit sollten sie am Europäischen Tag des Fahrrads nicht nur passiv geehrt, sondern vor allem aktiv genutzt werden.

Radverkehr – Schwerpunkt bayerischer Verkehrspolitik?

Anlässlich des Weltfahrradtages bekräftigt am Donnerstag Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, dass der Radverkehr ein wichtiger Schwerpunkt der bayerischen Verkehrs- und Klimapolitik sei. Er sagte: „Wir wollen ein möglichst breites Angebot an attraktiven Verkehrsmitteln schaffen. Im Radverkehr steckt dabei ein riesiges Potenzial. Das Fahrrad ist auf kurzen bis mittleren Strecken meist das schnellste, kostengünstigste und effektivste Verkehrsmittel. Zudem schont es das Klima und ist gut für die Gesundheit. Wir wollen das Fahrrad deshalb noch mehr als Verkehrsmittel im Alltag etablieren.“

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Um dieses Ziel zu erreichen, will Bernreiter gute Angebote schaffen und so Anreize setzen, damit noch mehr Menschen das Fahrradfahren für sich entdecken. Deshalb investiert der Freistaat insbesondere in die Infrastruktur: 80 bis 90 Millionen Euro fließen jährlich in den Bau von Radwegen. In den Jahren 2020 und 2021 sind so beispielsweise 200 Kilometer Radwege an Bundes- und Staatsstraßen neu bzw. ausgebaut worden. Zudem sind alleine im Jahr 2021 54 zusätzliche Abstellanlagen für Fahrräder, insbesondere an Bahnhöfen und Haltestellen, mit mehr als 6.600 Stellplätzen gefördert worden. „Damit wird es leichter und komfortabler, das Fahrrad auch in Kombination mit anderen Verkehrsmitteln zu nutzen“, so Bernreiter. „Vor allem für die letzten Kilometer vom Bahnhof nach Hause ist das Fahrrad eine tolle Lösung.“