Erhard Grundl: „Die Agrarpolitik der letzten Jahre hat versagt“
(ra) Unter dem Motto „Wir haben es satt“ waren Bauern aus ganz Deutschland mit ihren Traktoren nach Berlin gefahren. Gemeinsam mit rund 50 Verbänden und Umweltinitiativen protestierten sie für mehr Bauernrechte weltweit und für eine ökologischere Landwirtschaft. „Keine Gentechnik auf unseren Tellern“ oder „Unser täglich Brot geht auch ohne Tod“ waren einige Kommentare auf den Transparenten. Veranstalterangaben zufolge seien 33.000 Teilnehmer dabei gewesen. Unter ihnen auch der Straubinger Bundestagsabgeordnete Erhard Grundl (Die Grünen).
Am Sonntag sagte er dazu: „Die Agrarpolitik der letzten Jahre hat versagt.“ Zu sehen sei dies am Bauernhofsterben, Artensterben, Preisverfall, Überdüngung und hoher Pestizideinsatz. Und Grundl folgerte: „Konzerninteressen bestimmen was läuft und die Landwirte sind im Hamsterrad gefangen: Immer mehr und immer billiger. Eine stetig steigende Zahl von niederbayerischen Landwirten können ein trauriges Lied davon singen.“
Für sich selbst hat Grundl den Anspruch: „Ich trete für eine Agrarpolitik ein, die nicht zuallererst die großen Betriebe begünstigt. Tier- und umweltschonende Bewirtschaftung muss durch eine Verschiebung innerhalb des Zwei-Säulen Modells der EU-Agrarförderung deutlich besser honoriert werden als bisher.“
Das Ziel Grüner Landwirtschaftspolitik sei es, die Interessen der bäuerlichen Landwirtschaft und der Verbraucher zusammen zubringen. Niederbayerische Verbraucher und Landwirte werden auch am Samstag, 27. Januar ab 11 Uhr in Passau für diese Ziele hörbar ihre Meinung klar darstellen – Essen ist politisch!