Eine Idee lebt – BRK-Jugend seit 60 Jahren in der Region
(ra) Der Kreisverband des Jugendrotkreuzes Straubing-Bogen feierte am Samstag im Klosterhof Oberalteich (Stadt Bogen) sowie im Kulturforum sein 60-jähriges Jubiläum. Während am Nachmittag ein buntes Programm für Kinder und Familien mit einem großen Spieleparcours stattfand, gab es am Abend den offiziellen Ehrenabend des Jugendverbandes.
Der offizielle Teil begann dabei mit einem Standkonzert des Oberalteicher Spielmannszugs. Der Leiter der Jugendarbeit Marvin Kliem freute sich über die große Unterstützung zahlreicher Personen in den vergangenen Jahren. “Gerade die Corona-Pandemie hat uns als Jugendverband sehr getroffen: Keine Veranstaltungen, keine Gruppenstunden und keine Rückzugsmöglichkeiten mehr für Kinder und Jugendliche haben alle Beteiligten schwer getroffen”, so Kliem. Umso mehr freue man sich nun darüber, dass man in diesem Jahr endlich wieder richtig “durchstarten” konnte.
So habe man als Jugendrotkreuz nach über zwei Jahren wieder einen Kreiswettbewerb durchgeführt, eine Jugendfahrt nach Ungarn organisiert und Bildungsmaßnahmen veranstaltet. In diesem Jahr hat das Jugendrotkreuz noch einiges mehr vor. “Die Jugendarbeit in unserem Verband lebt endlich wieder und das tut wahnsinnig gut”, stellte Kliem fest. Dass das Jugendrotkreuz ein fester Anker in der Region darstellt und es seit über 60 Jahren unermüdlich für Humanität und den Kitt in der Gesellschaft eintritt, haben dabei die zahlreichen Ehrengäste – von Barbara Unger (stellvertretende Landrätin), über Albert Solleder (Bürgermeister Straubing) bis Andrea Probst (Bürgermeisterin Bogen) – in ihren Grußworten betont.
Johann Kienberger, der stellvertretende Vorsitzende des BRK-Kreisverbands Straubing-Bogen und ehemals selbst jahrelang Leiter der Jugendarbeit – ging darüber hinaus vor allem auf die Bedeutung des JRK-Kreisverbands ein: Ohne den Gründer Hans Hofmann und die unfassbar engagierten Menschen bis heute wäre das Jugendrotkreuz nicht annähernd das, was es ist: “Hans Hofmann hat den Grundstein für unsere Arbeit gelegt und auch wegen ihm und unserer heutigen Leitung können wir mit Stolz sagen, dass der JRK-Kreisverband Straubing-Bogen bayernweit der größte und auch einer der größten Jugendverbände im Landkreis Straubing-Bogen und der Stadt Straubing ist“, bilanzierte Kienberger.
Der Rückblick in die letzten 60 Jahre Jugendarbeit wurde im Anschluss daran in einem interaktiven Podiumsgespräch der letzten vier Leitungen der Jugendarbeit (Johann Kienberger, Rosi Heigl, Maria Sporrer und Marvin Kliem) durchgeführt. Dabei wurde nicht einfach nur über die letzten 60 Jahre berichtet. Es wurde primär über die großen, wiederkehrenden Aktionen und Konstanten der letzten Jahrzehnte erzählt: Von Wettbewerben über Jubiläen, witzigen Anekdoten von Fortbildungswochenenden oder Jugendfahrten war so einiges dabei. Ganz besonders aber stand die Internationale Arbeit im Zentrum: Während früher eine enge Partnerschaft mit Norwegen bestand, ist das JRK Straubing-Bogen heute dabei enge Verbindungen zum ungarischen Jugendrotkreuz zu pflegen. “Wir als Rotes Kreuz sind nicht nur ein vor Ort verwurzelter Verband, wir sind vor allem auch ein internationalistischer Verband und das wollen wir nicht nur immer erzählen, sondern ganz konkret leben”, so Kliem.
Nach dem Rückblick fand schließlich noch ein humorvolles Jubiläumsquiz über die letzten zehn Jahre statt, um schließlich vor allem zu den Ehrungen am Abend zu kommen. Dabei fanden einerseits die Zeitauszeichnungen für die Gruppenleiter*innen aus den einzelnen Ortsgruppen von fünf bis hin zu 35 Jahren Engagement statt. Im Anschluss daran freuten sich die Leiter*innen der Jugendarbeit aber ganz besonders zwei wichtige Menschen aus ihren Reihen mit der höchsten JRK-Auszeichnung ehren zu können: Sabine Teubert-Knefely und Johann Kienberger erhielten dabei das goldene Ehrenzeichen des Bayerischen Jugendrotkreuzes für ihre jahrzehntelange unermüdliche Arbeit im und für den Jugendverband. Die Laudatorinnen Andrea Obermeier (für Johann Kienberger) sowie Katrina Achatz und Julia Götz (für Sabine Teubert-Knefely) haben dabei ihre Verdienste und die Arbeit ganz besonders hervorgehoben: “Nicht nur wir heute, auch ihr seid die Wurzel unseres Jugendrotkreuzes in der gesamten Region”, betonten Katrina Achatz und Nicole Rozek.
Für ihre außerordentliche Arbeit zugunsten des Jugendrotkreuzes in Neukirchen haben im Anschluss daran Katrina Achatz, Julia Götz und Leon Teubert außerdem die Jugendraute des Kreisjugendrings Straubing-Bogen verliehen bekommen.
Neben den vielen Ehrungen aber gab es auch ein ganz buntes, humorvolles und abwechslungsreiches Abendprogramm, durch das die Leiter*innen der Jugendarbeit Marvin Kliem, Nicole Rozek und Katrina Achatz führten. Videobotschaften aus dem gesamten Verband und auch noch zwei digitale Grußworte von Kirk Thieme (Landesvorsitzender JRK Bayern) und der Präsidentin des ungarischen Jugendrotkreuzes, Krisztina Csordás, waren dabei Teil des Abends.
Zeitehrungen erhielten für zehn Jahre Mitgliedschaft: Anna Schindler (JRK Pilgramsberg) und Lea Petzenhauser (JRK Pfelling); 15 Jahre: Marvin Kliem (JRK Mitterfels), Nicole Rozek (JRK Mitterfels), Mario und Daniel Helmbrecht (JRK Pfelling); 20 Jahre: Katrina Achatz (JRK Neukirchen), Leon Teubert (JRK Neukirchen), Julia Götz (JRK Neukirchen), Katharina Piendl (JRK Pilgramsberg); 30 Jahre: Andrea Obermeier (JRK Gossersdorf), Florian Sporrer (JRK Loitzendorf); 35 Jahre: Sabine Wollnik (JRK Pilgramsberg) und Silvia Groß (JRK Pilgramsberg).