Ein weihnachtliches Meisterwerk aus fast 30 Tonnen Sand
(obx) – Ein außergewöhnliches Kunstwerk fasziniert aktuell im ostbayerischen Deggendorf die Besucher: Deutschlands größte Sandkrippe mit bis zu vier Meter großen Figuren, geschaffen von dem tschechischen Künstler Jiri Kaspar. Vor der imposanten Grabkirche in der Innenstadt modellierte der Künstler aus über 27 Tonnen speziell aus Tschechien importiertem Sand die Heilige Familie mit Ochs, Esel und Schaf. Von Bagger bis Zahnstocher reichten die Werkzeuge, die Kaspar für seine vergängliche Weihnachtskunst einsetzte.
Mit beeindruckender Detailtreue formte der Künstler zum zweiten Mal nach 2023 Haare, Falten in der Kleidung und Gesichter der Figuren. Der verwendete Sand, reich an Tonmineralien, ermöglichte eine feste Verfestigung der Skulpturen. Nachdem er die grobe Form mit schwerem Gerät geschaffen hatte, setzte der tschechische „Baumeister“ auf Schaufel, später auf Maurerkellen und sogar einen Zahnstocher, um die Feinarbeiten zu vollenden.
Für seine Arbeit benötigte Jiri Kaspar zehn Tage, an denen er nach Angaben des Stadtmarketings Deggendorf „bei je zehn Arbeitsstunden am Tag einen persönlichen Rekord aufgestellt hat“. Das Kunstwerk ist etwa drei Meter hoch und ein wahrer Blickfang auf dem Luitpoldplatz in Deggendorf.
Die Idee, in Deggendorf eine Sandkrippe zu errichten, entsprang der Partnerschaft mit der tschechischen Stadt Pisek. Dort haben Sandskulpturen eine lange Tradition. Deggendorfs Oberbürgermeister Christian Moser betonte bei der offiziellen Segnung die Einzigartigkeit des Projekts. Zu sehen ist das besondere Kunstwerk bis zum 6. Januar.