Duell um Platz 8: Formstarke Raben wollen auch in Münster punkten
(ra) Über die Bedeutung dieses Spiels gibt es wohl keine zwei Meinungen. Wenn die Roten Raben am Freitag (20 Uhr, live auf SPORT1) beim USC Münster antreten, gastiert der Tabellenneunte beim Achten – das heißt: Im Rennen um die Playoff-Teilnahme werden überaus wichtige Punkte vergeben, wie der Blick auf das aktuelle Konto beider Teams zeigt: Münster hat bis dato 23 Zähler gesammelt, Vilsbiburg 21.
Allerdings haben die Raben nach dem direkten Duell um Platz 8 noch drei weitere Partien (in Aachen, gegen Neuwied, gegen Erfurt) zu absolvieren, während dem USC im Nachholprogramm nur eine Gelegenheit zu punkten bleibt – gegen Meister Dresden.
Die Chancen des Teams von Cheftrainer Florian Völker, den Playoff-Konkurrenten auf den letzten Metern der Hauptrunde zu überholen, sind also intakt, was auch an den Ergebnissen des Mittwoch-Spieltags liegt. Die Roten Raben holten dank einer kämpferisch leidenschaftlichen und auch spielerisch überzeugenden Vorstellung beim 2:3 gegen das Spitzenteam Schwerin quasi einen Bonus-Punkt, während Münster zeitgleich beim 0:3 daheim gegen Aachen leer ausging.
Das psychologische Momentum liegt somit auf Seiten der Vilsbiburgerinnen, die aber wissen, dass der USC vehement um Wiedergutmachung bemüht sein und alles versuchen wird, um seine Playoff-Chancen zu wahren. „Ich erwarte“, sagt Coach Völker, „dass Münster aggressiv rangehen wird, und da müssen wir mit der gleichen Intensität dagegenhalten. Wir dürfen jetzt nicht damit zufrieden sein, dass wir gegen Straubing und Schwerin zwei ordentliche Spiele gemacht haben, sondern müssen diese Leistungen bestätigen.“
Der Teambus ist schon am Donnerstag Vormittag mit elf Spielerinnen (Klára Vyklická fehlt noch nach ihrem Bänderriss) nach Münster abgereist – mit an Bord auch Tiffany Clark, die am Vorabend gegen Schwerin im Tiebreak des fast zweieinhalb Stunden dauernden Volleyball-Abends von einem Ball im Gesicht getroffen wurde und erst mal ziemlich groggy wirkte. Am nächsten Morgen sah das zunächst geschwollene Auge schon deutlich besser aus, berichtet Florian Völker; über den Einsatz der Libera in Münster werde man verantwortungsbewusst entscheiden. Klar ist, dass auch Simona Dammer, die am Mittwoch in den Sätzen vier und fünf ohnehin Job-Sharing mit Clark betrieb, diese Position adäquat bekleiden kann.
Überhaupt haben die Vilsbiburger Wechselspiele gegen Schwerin gut geklappt, was auch ein Fingerzeig für Münster sein kann. Lindsay Flory und Magda Gryka gaben als Zuspielerinnen in unterschiedlichen Phasen wertvolle Impulse, und auch die Einsätze von Luisa Keller und Lara Darowski taten dem Team taktisch wie emotional gut.