Diskussion um zweite Eisfläche: Wäre Syntetische Eisfläche die Lösung für Straubing?
(ra)
Seit vielen Monanten wird das Thema „Zweite Eisfläche“ heftig diskutiert. Womöglich wäre diese schon lange realisiert, ginge es nicht um einen Haufen Geld – Geld, das die Stadt nicht hat. Bevor am kommenden Montag im Stadtrat eine erste Abstimmung zu diesem Thema ansteht (heute wird ab 16 Uhr im Hauptausschuss das Thema vorbereitet), hat die Grünen-Stadtratsfraktion eine Alternative hervorgeholt: eine synthetische Eisfläche.
„Für die Grünen-Stadtratsfraktion ist die bisherige Herangehensweise eine schwierige Abwägungsentscheidung. Ich erwähne nur die Schlagworte ‚finanzielle Möglichkeiten der Stadt Straubing‘ bzw. “ mögliche negative ökologische Auswirkungen“, so der Fraktionssprecher Erhard Grundl gegenüber regio-aktuell24 am Montagmittag.
Die sportliche Notwendigkeit einer weiteren Trainingsmöglichkeit für den Eishockeysport in Straubing, den öffentlichen Lauf oder die Eisstockschützen, ist aus Sicht der Grünen unstrittig. Dieses Ziel gilte es laut Grundl so schlau wie möglich zu verfolgen, denn der Amateursport, aber auch der in Straubing gebotene Spitzensport im Eishockey (genauso wie der Spitzensport im Boxen oder Volleyball) haben nach Meinung der Grünen einen erheblichen sozialen- und identitätsstiftenden Aspekt, der nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
In einem uns zugesandten Link soll die Alternative „synthetische Eisfläche“ zur Diskussion kommen:
[su_youtube url=“https://www.youtube.com/watch?v=_WoaZ0jsbis“]
„Es handelt sich hierbei um eine Eisfläche, die sich auch nach Auskunft namhafter Sportler hervorragend als Trainingsfläche eignet, die vom Internationalen Eishockeyverband bisher jedoch nicht als Wettkampfstätte anerkannt ist“, so behauptet Grundl.
Nach Recherche der Grünen würde eine synthetische Eisfläche keinen Strom, kein Wasser, kein Ammoniak und keine Eisaufbereitung benötigen. Außerdem würden Kühlaggregate keine Lärmbelästigung verursachen und Betriebskosten würden nur zu den Öffnungszeiten anfallen. „Solch ein zukunftsweisendes Konzept würde der Wissenschaftsstadt Straubing sehr gut zu Gesicht stehen“, resümiert daraus der Grünen-Fraktionssprecher.
Synthetische Eisflächen werden, wie im Video, nicht nur in Deutschland genutzt, sondern z.B. auch in den USA. Davon habe sich Grundl vor kurzem persönlich etwa in El Paso überzeugen können, wo die Torhüter der NHL-Mannschaft auf einer synthetischen Eisfläche trainieren.
Im heutigen Hauptausschuss will Grundl im Auftrag der Grünen Stadtratsfraktion den Antrag stellen, die Stadtverwaltung möge bis zur kommenden Stadtratssitzung eine eingehenden Prüfung vornehmen, ob eine synthetische Eisfläche grundsätzlich als zweite Eisfläche in Frage kommt. (Auch mit Berücksichtigung des Fünf-Sterne-Ausbildungsprogramms der DEL). Außerdem soll die Stadtverwaltung detailliert die unterschiedlichen Summen bei den zu erwartenden Betriebskosten berechnen.
Und schließlich will er beantragen, dass der Hauptausschuss der probeweise Aufstellung einer synthetischen Eisfläche zustimme, um den Eissportlern in Straubing und den Verantwortlichen des EHC Straubing die Möglichkeit zu geben, die Anlage persönlich zu testen. Nach Recherchen der Grünen würden sich die Kosten hierfür bei zirka 1.500 Euro für eine Woche bewegen. Eine Errichtung der zweiten Eisfläche direkt am bestehenden Stadion ist aus Sicht der Grünen der einzig richtige Standort um alle Synergieeffekte auszunützen.