Niederbayern

Digitale Lehrangebote der THD mit 170.000 Euro gefördert

(ra) Die Fakultät Angewandte Wirtschaftswissenschaften der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) ist mit 19 digitalen Lehrkursen Spitzenreiter unter den bayerischen Hochschulfakultäten. Diese werden über die virtuelle Hochschule Bayern (vhb) angeboten. Nun hat Prof. Dr. Ralf Alefs von der vhb weitere Fördergelder erhalten, um einen zusätzlichen Kurs zum Thema »Grundlagen der Besteuerung: Grundlagen Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer« zu entwickeln. Am Montag erfolgten die Unterschriften unter dem Bescheid. Die Teilnahme wird mit drei ECTS-Leistungspunkten (European Credit Transfer System) dotiert. Kooperationspartner ist die Fachhochschule Rosenheim.

Ergänzende digitale Lehrangebote erfreuen sich immer größeren Zuspruchs. – Foto: THD

In einem neuen Angebot der vhb, »smart vhb« genannt, erhielt die THD die Zusage über eine finanzielle Förderung in Höhe von insgesamt
170 000 Euro für ihre 85 Online-Lehreinheiten. Zusammen fördert die vhb 950 digitale Einheiten in ganz Bayern. Davon entfällt demnach fast ein Zehntel alleine auf Deggendorf. Aufbau und Ziele des Programms erläutert Prof. Dr. Dr. Heribert Popp, vhb Beauftragter an der THD: „Mit »smart vhb« wird ein Repositorium für Online-Lerneinheiten aufgebaut, die sich flexibel in die Präsenzlehre integrieren lassen. Solche digitalen Lehreinheiten sollen eine Bearbeitungszeit von 45 Minuten haben, damit sie sinnvoll mit Präsenzlehrveranstaltungen kombinierbar sind. Die Lehreinheiten werden durch Lernziele definiert.“

Den Studierenden werde anhand von Selbstkontrollaufgaben die Möglichkeit gegeben, ihre persönlichen Lernziele zu überprüfen. Die Zusammensetzung aus unterschiedlichen Lehrmaterialien, wie Videos, Textelementen oder Simulationen, garantiere eine mediendidaktisch abwechslungsreiche Darstellung der jeweiligen Thematik.

„Die von der THD bereitgestellten bzw. zu entwickelnden Inhalte reichen von Logistik, Digitaler Signalverarbeitung, Regelungstechnik, qualitativer Methodenlehre, Compilerbau, agilem Projektmanagement, Benutzerinterfaces, Managementsystemkomponenten bis hin zu Trainingsplanung, Neuroanatomie oder Künstlicher Intelligenz“, berichtet Prof. Popp. Ab dem Wintersemester 2019/20 seien dann sämtliche Lehrinhalte bayernweit einsetzbar.

Prof. Popp kümmert sich als vhb Beauftragter um die »smart-vhb«-Projekte. Er selbst hat im Sommersemester 2018 Künstliche Intelligenz im vhb Kurs »Wissensmanagement« eingesetzt. „Wie schon im Wintersemester davor, mit sehr positivem Ergebnis“, so Prof. Popp. Die Zahl der Studierenden, die sich zur Prüfung anmelden und dann doch nicht antreten, konnte beispielsweise halbiert werden.