Die Geierwally als packende italienische Oper im Theater am Hagen
(ra) Die Geierwally, wer kennt diesen Buch- und Filmklassiker nicht? Alfredo Catalani hat die Geschichte musikalisch in eine Oper verwandelt und diese „La Wally“ genannt. Als Oper wird sie jetzt durch das Landestheater Niederbayern auch auf der Bühne des Theaters am Hagen in Straubing aufgeführt. Termin: Dienstag, 24. Januar um 19.30 Uhr.
Wally, die Tochter eines reichen Grundbesitzers, wird von ihrem Vater vor die Wahl gestellt: Entweder sie heiratet den Verwalter Gellner oder sie muss für immer sein Haus verlassen. Doch Wally, die den Draufgänger Hagenbach liebt, wählt die Freiheit: Mit dem Zitherspieler Walter zieht sie sich in die Einsamkeit der Berge zurück. Nach dem Tod ihres Vaters argwöhnt die reiche Erbin durch Zureden Gellners, dass Hagenbach einer anderen Frau schöne Augen macht. Nachdem Hagenbach sie vor versammelter Gesellschaft demütigt, indem er sie erst küsst und dann stehen lässt, schwört Wally Rache, stiftet Gellner zum Mord an Hagenbach an und setzt damit ein Lawine an dramatischen Ereignissen in Gang.
Inspiriert durch kühne Bergabenteuer der Malerin Anna Stainer-Knittel verfasste Wilhelmine von Hillern ihren fiktiven Heimatroman Die Geierwally (1875). Vor der Kulisse der Tiroler Alpen schildert er das Leben von Walburga Stromminger, die ein für ihre Zeit sehr emanzipiertes Frauenbild vertritt.
Wie schnell Liebe in Hass umschlagen kann, zeigt die Dreiecksgeschichte in der packenden Vertonung von Alfredo Catalani, einem Zeitgenossen Giacomo Puccinis. Der italienische Komponist zeichnet das zutiefst menschliche Portrait einer kompromisslosen Frau, deren Gefühle Amok laufen. Diese alpine „femme fatale“ ist stolz, arrogant und leidenschaftlich zugleich.
Catalani stand bei dieser Oper stark unter dem Einfluss der deutschen Romantiker wie Wagner und Weber. Aus den durchkomponierten, schwelgenden Melodien leuchtet besonders Wallys berühmte Arie „Ebben?… Ne andró lontana“ hervor.
Premiere und einzige Vorstellung im Straubinger Theater am Hagen ist am 24. Januar um 19.30 Uhr. Um 18.45 Uhr gibt es im Foyer eine kostenlose Kurzeinführung. Karten gibt es momentan beim Amt für Kultur und Bildung der Stadt Straubing (Eingang Seminargasse Zi. 120 I. Stock, Tel. 09421/944 60 143 und 944 60 144) und an der Abendkasse ab einer Stunde vor der Vorstellung. Reservierungen werden nur sieben Tage vor Vorstellungsbeginn entgegen genommen. Kartenbestellungen per Mail an: kulturamt@straubing.de