DGB-Kreisverband Dingolfing-Landau fordert eine aktivere Wirtschaftspolitik
(ra) „Mehr Politik für die Werkbank statt halbherziger Plattitüden!“, fordert der DGB-Kreisvorstand am Donnerstag bei der Jahresabschlusssitzung im Dingolfinger Wirgarten von einem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW). Bayern brauche dringend eine Wirtschaftspolitik, die Arbeitsplätze schützt und gleichzeitig zukunftsfähige Branchen stärkt.
„Die Wirtschaftspolitik im Freistaat steht vor großen Herausforderungen: Die Konjunktur schwächelt, die Fachkräfteengpässe verschärfen sich und der ökologische Wandel muss beschleunigt werden. In dieser Lage braucht Bayern einen Wirtschaftsminister, der seine bundespolitischen Ambitionen hintenanstellt und sich mit voller Kraft diesen Aufgaben widmet. Die Menschen in Bayern erwarten keine parteipolitischen Manöver oder Schuldzuweisungen nach Berlin, sondern konkrete Lösungen hier vor Ort“, betonte der DGB-Kreisvorsitzende Cengiz Kahya.
Bayern brauche dringend eine Wirtschaftspolitik, die Arbeitsplätze schütze und gleichzeitig zukunftsfähige Branchen stärke. „Gerade auch wenn es darum geht, qualitativ hochwertige Industriearbeitsplätze im Freistaat zu halten, erwarte ich mir von einem Wirtschaftsminister deutlich mehr als halbherzige Plattitüden“, fordert Kahya, „denn die Menschen in Bayern erwarten keine parteipolitischen Manöver oder Schuldzuweisungen nach Berlin, sondern konkrete Lösungen hier vor Ort.
Mit Blick auf den strukturellen Wandel, der in den Unternehmen – und vor allem in der Automobil- und Zulieferindustrie – rasch an Dynamik gewonnen hat, stellt Kahya fest, dass das Wirtschaftsministerium lange Zeit zu langsam und nur unzureichend reagiert habe. „Klar ist: Um die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Wirtschaft zu sichern, sind passgenaue Fördermaßnahmen ebenso erforderlich wie eine enge Zusammenarbeit aller relevanten Akteure. Die Ankündigung von Wirtschaftsminister Aiwanger, vor Ort regionale Transformationskonferenzen zu etablieren, ist daher ein Schritt in die richtige Richtung. Und wir nehmen den Minister beim Wort, dass wir als Gewerkschaften hier ein gewichtiges Wort mitreden können“, so Kahya.
Darüber hinaus müssten öffentliche Investitionen in Bereiche wie den sozialen Wohnungsbau, den öffentlichen Nahverkehr und erneuerbare Energien endlich oberste Priorität genießen. „Solche Projekte sichern nicht nur tausende Arbeitsplätze, sondern sie sind auch der Schlüssel für eine erfolgreiche sozial-ökologische Transformation“, bekräftiget Kahya.
Die Beseitigung bestehender Fachkräfteengpässe müsste dabei nach Ansicht es DGB-Kreisvorstands ein weiteres zentrales Anliegen sein. Dazu der DGB-Kreisvorsitzende Cengiz Kahya: „Das bedeutet: Bessere Weiterbildungsangebote und gezielte Maßnahmen zur Einwanderung von Fachkräften. Gleichzeitig ist es entscheidend, bisher ungenutzte Potenziale in der heimischen Bevölkerung zu aktivieren – sei es durch bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder durch Qualifizierung älterer Beschäftigter.“