Genießen und das Grundwasserschützen mit dem Wasserschutzbrot
(ra) Genießen und der Umwelt etwas Gutes tun, das ist die Intention des Wasserschutzbrotes, einer Initiative von vier bayerischen Regierungsbezirken, die im Jahr 2014 gestartet ist. Wie ein Sprecher des Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten am Montag mitteilte, würde beim Weizenanbau auf die traditionell letzte Düngung verzichtet und somit ein Beitrag zum Grundwasserschutz geleistet.
Im Landkreis Dingolfing-Landau sind ebenso wie in Rottal-Inn Landwirte und Bäckereien an dem Projekt beteiligt. Erst kürzlich hat Regierungspräsident Rainer Haselbeck fünf neue Wasserschutzbrot-Projektpartner begrüßt.
Aus dem Brot ist inzwischen eine reichhaltige Palette an Backwaren entstanden. Christian Dischinger, Bäckermeister aus Wallersdorf, ist seit zwei Jahren dabei. Er verwendet 100 Prozent Wasserschutz-Weizenmehl für die Herstellung. Die letzte der zumeist drei Düngergaben verstärkt eigentlich das Kleber-Eiweiß im Mehl. Darauf wird aber zugunsten des Wasserschutzes verzichtet. Doch ein Bäcker versteht sein Handwerk und kann dieses Mehl dennoch gut verarbeiten.
An der Initiative sind neben Landwirten und Bäckern auch Müller und Wasserversorger beteiligt. Beim Anbau des Wasserschutz-Weizens verzichten die Landwirte auf die letzte Stickstoff-Gabe vor der Ernte. Weniger Dünger bedeutet, dass weniger schädliches Nitrat in das Grundwasser gelangen kann. So schützen die Landwirte aktiv das Trinkwasser. Und das ist ein kostbares Gut, unterstreicht Bäckermeister Christian Dischinger und wünscht sich ein noch besseres Bewusstsein dafür.
Im Landkreis Dingolfing-Landau gibt es Produkte aus Wasserschutzweizen in fünf Bäckereifilialen, im Landkreis Rottal-Inn sind es vier Verkaufsstellen. Informationen zu dem Projekt gibt es auf der Homepage des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Landau a.d.Isar-Pfarrkirchen sowie unter der Internetadresse www.wasserschutzbrot.de. Dort erfahren interessierte Landwirte, wie sie sich daran beteiligen können.