Volleyball

Bundesliga: Rote Raben erkämpfen sich in Wiesbaden einen Punkt

(ms) Nächster Tiebreak-Krimi der Roten Raben: Nur drei Tage nach dem Fünf-Satz-Match gegen den SC Potsdam gingen am Samstag die Schützlinge von Juan Diego Garcia Diaz auch beim VC Wiesbaden über die volle Distanz und unterlagen letztlich mit 2:3 (23:25, 27:25, 21:25, 25:22, 12:15). Am Ende der „englischen Woche“ zeigten die Raben erneut spielerisch eine ansehnliche und kämpferisch eine geradezu faszinierende Leistung. Als verdienten „Mindestlohn“ nach einem mehr als zweieinhalb Stunden dauernden Volleyball-Fight von höchster Intensität gab es für die Gäste aus Vilsbiburg einen Punkt.

Spielszene – Foto: Detlef Gottwald

Die Raben – in der Startformation Kim Klein Lankhorst, Pauline Martin, Monika Salkute, Alondra Vazquez, Yeisy Soto, Serena Bruin und Patricia Nestler – waren sofort gut im Spiel und gingen mit 8:4 in Führung, ehe die Gastgeberinnen bei 10:10 ausglichen. Über 18:18 näherten sich beide Teams dem – zwischen Wiesbaden und Vilsbiburg quasi üblichen – engen Ausgang: Am Ende zogen die Raben knapp mit 23:25 den Kürzeren.

Der Kampfgeist der Gäste wurde dadurch zusätzlich angestachelt. Im zweiten Durchgang ließen sich die Raben weder von einem schnellen 1:5 noch später von einem 18:21 entmutigen, sondern egalisierten bei 21:21 und erzwangen ein heißes Finish, diesmal mit Happy End: Der vierte Vilsbiburger Satzball besiegelte das 29:27 und somit den 1:1-Satzausgleich.

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Das Wechselbad der Gefühle ging auf beiden Seiten munter weiter. Im dritten Abschnitt gingen die Raben mit 12:9 in Front, doch ein Fünf-Punkte-Lauf des VCW führte zum 12:14, und über 17:22 ging diese Runde mit 21:25 an das Heimteam. Wieder schlugen die Vilsbiburgerinnen zurück: Mit einem wahren Blockgewitter verschafften sie sich im vierten Satz ein 10:5-Polster, und als in der Folge Wiesbaden seine Stabilität wiederfand, entspann sich ein extrem leidenschaftliches Duell mit einer ganzen Reihe spektakulär langer Rallys. Bei 17:16 war der Vorsprung der Raben fast aufgebraucht, doch sie blieben am Drücker und setzten sich mit 25:22 durch – mit dem 2:2 war der neuerliche Satzausgleich geschafft.

Im Tiebreak hatte Vilsbiburg den besseren Start (6:5), ehe der VCW zum 6:7 übernahm – und sich die Führung nicht mehr nehmen ließ. Der insgesamt 224. Ballwechsel fixierte am Ende das 12:15 und so die 2:3-Niederlage der Roten Raben, die erhobenen Hauptes die Halle am Platz der Deutschen Einheit verlassen konnten, weil sie alles gegeben und ihr Herz auf dem Spielfeld gelassen hatten. Als MVP wurde Alondra Vazquez geehrt, mit 22 Punkten auch beste Scorerin des Teams, gefolgt von Pauline Martin mit 16. Serena Bruin und Yeisy Soto kamen auf 15 bzw. 11 Zähler; frappierend war die Präsenz der Raben im Block, wo sie insgesamt stolze 17 Punkte verbuchten (Wiesbaden 9).

Am kommenden Samstag, 3. Februar erwarten die Vilsbiburgerinnen um 19 Uhr den USC Münster zum letzten Spiel der Hauptrunde, bevor es ab 10. Februar in die Zwischenrunde geht.