16. September 2024
Straubing

BRK gerüstet für das Gäubodenvolksfest

(ra) Am Freitag beginnt wieder das zweitgrößte Volksfest in Bayern. Für den Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) ist es der größte Sanitätsdienst des Jahres. Auch in diesem Jahr wird der Dienst am Hagen ausschließlich ehrenamtlich geleistet

BRK-Volksfest_300Bereits seit Herbst 2015 laufen in einem speziellen Arbeitskreis die Vorbereitungen für das Volksfest. Die Motivation bei unseren Helfern ist groß, freut sich Kreisbereitschaftsleiter Hans Kienberger. Dabei kommen die Ehrenamtlichen nicht nur aus dem Kreisverband, sondern aus ganz Bayern. Wir haben Anfragen aus dem gesamten Bayerischen Roten Kreuz. „Hauptgrund ist die gute Kameradschaft und die Atmosphäre des Dienstes und des Festes“, freuen sich die Verantwortlichen. Bis zu 35 Helfer sind pro Schicht im Einsatz.

In der Wache selbst kommt auch in diesem Jahr der überarbeitete Grundriss zum Tragen. Bereits im Vorjahr waren dadurch die Besucher direkt zur Patientenregistrierung gelangt. Außerdem wurden Warte- und Behandlungsbereich getrennt. Das System hat sich bewährt, freut sich Kreisgeschäftsführer Jürgen Zosel.

Die Einsätze während des Fests werden auch 2016 komplett mit Digitalfunk abgewickelt, so Tobias Weiß, einer der Technik-Verantwortlichen des Arbeitskreises. Die Funktechnik und auch die Anwendung dürfen für die Helfer keine besondere Herausforderung mehr darstellen, so Weiß. Da es sich aber offiziell immer noch um einen Probebetrieb handelt, ist eine analoge Rückfallebene ebenfalls vorhanden. 

Ein neues Rettungsmittel im Test auf dem Gäubodenvolksfest: ein umgebautes Golfcart - Foto: BRK-Kreisverband
Ein neues Rettungsmittel im Test auf dem Gäubodenvolksfest: ein umgebautes Golfcart – Foto: BRK-Kreisverband

Pilotprojekt SanCarts 

Weil aus Sicherheitsgründen Rettungswägen nur eingeschränkt auf den Festplatz fahren können, verwendeten die Helfer seit 2010 Segways. Allerdings haben sich die in den vergangenen Jahren nur bedingt bewährt, so der Arbeitskreis Volksfest. Deswegen kam die Idee, Golf-Carts mit einer Trage auszurüsten und damit diese als Einsatzmittel zu testen. Damit wird die Schnelligkeit der bisherigen Segway´s mit der Patiententransportmöglichkeit der mobilen Fahrtragen kombiniert, ohne dass es zu einer Gefährdung von Besuchern durch die Einfahrt in den Festplatz mit „großen“ Fahrzeugen kommt.Die Idee stammt ursprünglich aus den USA, wo sich diese SanCarts bereits bewährt haben. Auch die Helfer am Petersplatz in Rom sind mit diesen Fahrzeugen ausgerüstet. Die Rot-Kreuz-Helfer aus Straubing sammeln während des Volksfests erste Erfahrungen, wie sich die neuen Rettungsmittel auf dem Festplatz bewähren. Das Interesse für die SanCarts ist hoch: bereits jetzt haben sich andere bayerische Kreisverbände gemeldet, die die Fahrzeuge einsetzen wollen.

Sicherheitslage natürlich Thema für BRK-Helfer

„Wenn wir uns unterkriegen lassen, haben Terroristen schon gewonnen“, so der Katastrophenschutzbeauftragte Martin Schmauser. Der Kreisverband des Roten Kreuzes macht sich schon lange Gedanken um den „Massenanfall von Verletzten“ (MANV) im Gäubodenvolksfest. Schon vor der Loveparade und schon vor irgendwelchen „Besonderen Lagen“, die zurzeit diskutiert werden. Die Planung ist von den erfahrensten Einsatzleitern und Organisatorischen Leiter im Katastrophenschutz erstellt worden, so Kreisgeschäftsführer Jürgen Zosel. Trotzdem hoffen wir wie alle anderen, dass wir die Planung nicht brauchen werden.

Informationen auch bei Facebook und Twitter

Die Festwache auf dem Gäubodenvolksfest ist in diesem Jahr auch erstmals bei Twitter mit Informationen. Unter @brkvolksfestsr informieren die Helfer aktuell über das Volksfest und die Einsätze dort. Daneben gibt es bereits seit einigen Jahren den Facebookauftritt der Seite unter www.facebook.com/brkvolksfestsr.