Blitzmarathon 2021 – Polizeipräsidium zieht Bilanz
(pol) Nach einem 24-stündigen Blitzmarathon zog am Donnerstag das Polizeipräsidium Niederbayern Bilanz. Trotz Ankündigung ließen viele Verkehrsteilnehmer diese ungeachtet. Insgesamt waren knapp 600 Fahrzeuge zu schnell unterwegs. Das gefährlichste Verhalten während der Kontrollaktion zeigte ein 21-Jähriger aus Regen. Der Mann wurde auf der Staatsstraße 2135 bei Bischofsmais mit 157 km/h gemessen. Erlaubt waren in diesem Bereich 100 km/h.
Nach Auswertung aller Messergebnisse bleibt ein gemischtes Fazit zurück. Trotz Ankündigung der Aktion und Veröffentlichung der Messstellen waren wieder einige Unbelehrbare oder Leichtsinnige zu schnell unterwegs. Die Beanstandungsquote war im Vergleich zu unangekündigten Geschwindigkeitsmessungen naturgemäß deutlich niedriger. Nun ist es an den Verkehrsteilnehmern zu zeigen, dass das Bewusstsein über die Gefahren überhöhter Geschwindigkeit im Straßenverkehr nachhaltig gestärkt wurde. Dazu ein Polizeisprecher: „Wenn mit dem Blitzmarathon auch nur ein potentieller Raser wachgerüttelt werden konnte, wäre das schon ein Erfolg! Jeder Raser weniger könnte ein Todesopfer weniger bedeuten. Wir hoffen, dass die Thematik mit dieser Aktion wieder präsenter in den Köpfen der Verkehrsteilnehmer ist und auch bleibt.“
Mit rund 200 Einsatzkräften beteiligten sich alle niederbayerischen Polizeidienststellen an der Aktion. Über 25.000 Fahrzeuge wurden mit stationären Geräten gemessen, davon mussten 471 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt werden. Unter anderem war der sogenannte Enforcement Trailer der Niederbayerischen Polizei im Zuständigkeitsgebiet der Verkehrspolizeiinspektion Landshut im Einsatz. Bei Kontrollen mit Laserhandmessgeräten mussten 130 Fahrzeugführer beanstandet werden. Insgesamt waren somit knapp 600 Fahrzeuge zu schnell unterwegs.
Darüber hinaus stellten die Kontrollkräfte weitere Verstöße abseits von Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit fest. Unter anderem mussten auch einige Verstöße gegen die Gurtpflicht oder das Handyverbot bearbeitet werden. Drei Verkehrsteilnehmer wurden wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis angezeigt.