Beste Ausbildungs-Voraussetzungen für angehende Ärzte in Niederbayern
(ra) Die Hochschule Landshut ist wissenschaftlicher Partner des MedizinCampus Niederbayern. Dabei ist die an der Hochschule Landshut vorhandene Expertise in der Skills- und Simulationslehre überregional von Interesse. Einen ersten persönlichen Eindruck von den vielfältigen Workshops und Simulationen sowie von den professionellen, standardisierten Prüfungssituationen mit Schauspielpersonen machten sich Prof. Dr. Ernst Tamm (Leitung Taskforce MCN, Vizepräsident für Forschung und Nachwuchsförderung der Uni Regensburg), Dr. Isabell Deml (Geschäftsführerin MCN), sowie Prof. Dr. Sabine Fredersdorf-Hahn und Christine Fehlner vom Skills Lab StATUR der Universität Regensburg am Donnerstag.
Begrüßt wurde die Regensburger MCN-Delegation vom Hochschulpräsidenten Prof. Dr. Fritz Pörnbacher, dem Kanzler der Hochschule Dr. Johann Rist und Prof. Dr. Aida Anetsberger, die die wissenschaftliche Partnerschaft mit dem MCN an der Hochschule Landshut verantwortet.
Praxistag mit allen drei Landshuter Kliniken
Im Rahmen des medizinischen Hands-on-Tags, den die Hochschule Landshut organisierte und an dem auch alle drei Landshuter Kliniken (Kinderkrankenhaus St. Marien, Klinikum Landshut und LAKUMED Krankenhaus Landshut-Achdorf) beteiligt waren, konnten sich die Besucherinnen und Besucher zahlreiche Praxis-Stationen ansehen und selbst Hand anlegen. Die Verantwortlichen des MCN, Dr. Deml und Prof. Dr. Tamm, zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt des Angebots und der aufwendigen Umsetzung.
Das an der Hochschule Landshut entstehende hochmoderne Simulationszentrum kann eine sinnvolle Ergänzung zur klinischen Lehre sein, so der Tenor. Prof. Anetsberger bekräftigt: „Wir sind stolz, dass wir an der Hochschule Landshut Skills- und Simulationstrainings für verschiedene Gesundheitsberufe konzipieren und umsetzen können, von PAs und Hebammen bis hin zu Medizinstudierenden und Ärzten in Ausbildung, jeweils angepasst an deren Vorwissen.“
Vom Nahtkurs bis hin zur Reanimation von Neugeborenen
Insgesamt 16 Ärztinnen und Ärzte gaben in vielfältigen Workshops ihr Know-How an die Physician Assistant (PA)-Studierenden weiter. Dabei waren neben allen aktuell an der Hochschule Landshut tätigen Medizinerinnen auch zahlreiche Chefärzte der drei Landshuter Krankenhäuser vertreten. So konnten die Studierenden bei Karl Florian Schettler, dem ärztlichen Direktor des Kinderkrankenhauses St. Marien, lernen, wie Neugeborene versorgt und bei Komplikationen reanimiert werden.
Aus dem LAKUMED Klinikum Landshut Achdorf boten Prof. Dr. Johannes Schmidt (Chefarzt Chirurgie), Prof. Dr. Konstantin Holzapfel (Chefarzt Radiologie) sowie Dr. Raimund Busley (Chefarzt Anästhesie) Workshops in ihren jeweiligen Disziplinen an. Bei PD Dr. Dr. Meimarakis und Dr. Schmidbauer (beide Klinikum Landshut) konnten die Studierenden ein Sonografie-Training sowie eine Simulation zum fortgeschrittenen Vorgehen bei der Erwachsenen-Reanimation einüben.
Knochen versorgen wie die Profis
Größter Beliebtheit erfreute sich der von Dr. Helmut Ersch geleitete und von der Firma Stryker mit Equipment und mehreren Mitarbeitenden unterstützte Osteosynthese-Workshop, der teilweise im open-door-Format angeboten war. So konnten sich nicht nur die angehenden Physician Assistants sowie die Studierenden der Biomedizintechnik über die verschiedenen Techniken von Knochenoperationen informieren, sondern auch Studierende vieler anderer Fakultäten und Studiengänge.
Sie nahmen die Gelegenheit wahr und schnupperten in die abwechslungsreichen Knochenversorgungstechniken hinein, die von dem Glatteis-Klassiker Unterarm-Radiusbruch bis hin zu anspruchsvollen Schulterprothesen eine große Bandbreite abbildeten.
Hohe Medizin-Expertise an der Hochschule Landshut
„Bei den chirurgischen Disziplinen spielen risikofreie Trainings und spielerische Motivation eine große Rolle“, fasste Prof. Dr. Mine Sargut das Ziel des medizinischen Praxistages zusammen. Sie leitete einen Workshop zu Operationen in Bauchspiegelungs-Verfahren und ist neben ihrer Professur an der Hochschule Landshut als Oberärztin am Klinikum rechts der Isar der TUM tätig. Am Ende des Tages resümierte Prof. Dr. Anetsberger zufrieden den Hands-on-Tag: „Wir bedanken uns sehr für die große Unterstützung der Fakultät Interdisziplinäre Studien, unserer Hausverwaltung und insbesondere beim kompetenten Labor-Team des Simulationszentrums, Verena Weindl und Johannes Tischer, die einen reibungslosen technischen Ablauf gewährleisten.“