ÖDP gründet Arbeitskreis „Biotopverbund Straubing Stadt und Land“
(ra) Sehr erfolgreich verlief am Dienstag im Landgasthof Reisinger in Sossau die Gründung des Arbeitskreises „Biotopverbund Straubing Stadt und Land“. Eingangs umriss in einem kurzen Impulsvortrag der Kreisvorsitzende der ÖDP, Bernhard Suttner, das Ziel des Arbeitskreises: „Der Biotopverbund als wichtiges Ziel der Naturschutzbemühungen in Bayern hat durch unser Volksbegehren eine wesentliche gesetzliche Stärkung erfahren.“
Suttner zitierte den Art. 19 des neuen Naturschutzgesetzes, in dem das Ziel formuliert wird, schrittweise bis zum Jahr 2023 auf mindestens zehn Prozent der Offenlandfläche Bayerns bestehende Biotope zur Förderung der Artenvielfalt miteinander zu vernetzen. Das gesetzliche Ziel für 2030 sei dann sogar 15 Prozent. „Da stehen ab sofort vor allem auch die Kommunen in der Pflicht!“
Der Arbeitskreis, an dem sich neben den Straubinger ÖDP/PU-Stadträten Raphaela Wild und Karl Dengler auch Kreisrätin und Donauschützerin Maria Birkeneder, Gemeinderat Peter Seubert aus Parkstetten sowie der erfahrene Ökologe Johann Gold aus Kößnach und Stadtratskandidatin Anja Van Opdenbosch beteiligen werden, will sich zunächst um Gespräche mit Naturschutz-Fachleuten aus der Stadt- und Landkreisverwaltung sowie mit Vertretern verschiedener Verbände bemühen. Wichtig sei zunächst, mehr Informationen über bereits ergriffene Optimierungsmaßnahmen und vorhandene Pläne zu bekommen.
„Es gibt ja einige Biotopschätze in unmittelbarer Stadtnähe vor allem im Norden – von der Gollau bis zum Parkstettener Weihergebiet, zur Öberauer Schleife und zum Donaurandbruch“ führte Johann Gold aus. Es komme darauf an, die dazwischenliegenden Offenlandflächen nicht durch Bebauung und weitere Verkehrserschließungen zu zerschneiden, sondern in geeigneter Weise mit Feldrainen und Hecken zu verbinden: „So kann für Tiere und Pflanzen aller Art die Nahrungsbasis verbessert, Deckung geschaffen und der genetische Austausch gefördert werden.“
Stadtratskandidatin Anja Van Opdenbosch wies auf den „Mehrwert für die Straubinger Bevölkerung“ hin, wenn der Biotopverbund im Norden aktiv betrieben werde: „Die Stadt hat sich in den letzten Jahrzehnten rundum erweitert – nur der Norden ist noch weitgehend frei und kann so als stadtnaher Erholungsraum, als Frischluftquelle im städtischen Kleinklimasystem und als artenreicher Naturraum erlebt und erhalten werden.“
Um Gelegenheit zur Information für Interessierte zu geben, beschloss der Arbeitskreis, im Frühjahr eine fachkundig geführte Wanderung von der Gollau zur Öberauer Schleife anzubieten und dabei auch den Pferdehof in Unterzeitldorn zu besichtigen. Dessen Betreiber Georg Niedermeier erklärte sich ebenfalls bereit, dem neuen Arbeitskreis beizutreten : „Es wird Zeit, die ernsten Themen Artenschutz und Klimaschutz unter neuen Aspekten zu sehen: Wir können die Basis von Lebensfreude und Zukunftssicherheit stärken, wenn wir Gefahren nicht nur bejammern, sondern mit aktiven und positiven Projekten Verbesserungen im Nahbereich schaffen!“