Jaguar F-Type SVR: Mit der Katze durch die Grüne Hölle
(amp) Mit den 575 PS des Jaguar F-Type auf dem Nürburgring – ein Traum, nur leider nicht für uns. Der Ring war besetzt. Auf der Formel 1-Strecke donnerten die klassischen Autos beim 44. Oldtimer Grand Prix des AvD um die Wette und bei den Touristenfahrten über die Nordschleife war dichter Verkehr angesagt. Also erlebten wir den stärksten F-Type nicht auf dem Nürburgring, sondern an demselben, was nicht minder beeindruckend ausfiel.
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In 3,8 Sekunden soll der bei den Special Vehicle Operations (SVO) von 550 PS auf 575 PS angehobene F-Type mit 700 Newtonmeter Drehmoment die 100 km/h-Grenze erreichen. Wer dabei die Auspuffklappen öffnet, glaubt gern auch an drei Sekunden. Denn dann kommt zum Tritt in den verlängerten Rücken auch noch jede Menge Schalldruck, der das leider nur kurze Erlebnis auf das dramatischste orchestriert. Aber auf den Bundesstraßen ist natürlich mit 100 km/h Schluss, nicht nur, weil man ja ein vernünftiger Mensch ist, sondern auch, weil an Veranstaltungswochenenden am Ring oft auch außerhalb des Zauns Ideallinie gefahren wird.
Wir glauben deswegen die Angaben zur Höchstgeschwindigkeit von 322 km/h für das Coupé und 314 km/h für das Cabrio und freuen uns auf die engen Kurven der Eifel und den Schub, mit dem uns der 5,0-Liter-V8 Supercharged aus der Kurve schieben wird. Der SVR enttäuscht unsere Erwartungen bei unserer Runde um den Ring nicht – weder beim Schub, noch beim Maß der Querbeschleunigung, das er in Kurven klaglos wegsteckt.
Seit Juli können die deutschen Händler den Jaguar F-Type SVR anbieten, für Preise ab 138 400 Euro für das Coupé und 145 400 für das Cabrio. Aber auch die Jaguar-Katze muss niemand im Sack kaufen. Wer mehr als nur eine normale Probefahrt erleben will, der hat seit Juni die Gelegenheit, den SVR in der Grünen Hölle der Nordschleife des Nürburgrings an der Seite eines Könners zu erleben.
Mit Rennanzug, Sturmhaube, Helm und HANS-System (Head an Neck Support) professionell ausstaffiert geht es mit Andreas Gülden, dem rennerfahrenen Instruktor der Nürburgring Driving Academy durch die 73 Kurven der Nordschleife. Damit das Erlebnis noch lange nachwirken kann, bekommt jeder Teilnehmer ein (kostenpflichtiges) Video seiner Fahrt auf Speicherkarte mit nach Hause.
Ein Rendezvous mit der Ring-Katze dauert 30 Minuten, davon rund zehn Minuten auf der Strecke und kostet 295 Euro. Interessenten sollten mindestens 18 Jahre alt sein, nicht länger als 1,95 Meter sein und nicht schwerer als 100 kg. Anmeldungen können über die Seite www.nuerburgring-shop.de erfolgen.
Von Peter Schwerdtmann