Landshut

Tolle Stimmung und volles Haus bei Jazz im Hangar des Lions Club auf Flugplatz Ellermühle

(br) Nach der erfolgreichen Premiere von Jazz im Hangar im vergangenen Jahr hat der Lions Club Landshut bei der diesjährigen Auflage am Samstag auf dem Flugplatz Ellermühle noch eins draufgesetzt: mehr Sound, mehr Besucher, mehr Erlös für wohltätige Projekte in der Region. Rund 500 Gäste, so viele wie noch nie in der zwölfjährigen Geschichte der Lions-Jazzkonzertreihe, erlebten eine musikalisch hervorragende und ansteckend lockere Show der französischen Kultband Les Haricots Rouges. „Der Funke springt über“, sagte Banjoist „Roro“ Congrega immer wieder. Am Ende tanzte der ganze Hangar.

Die Bandmitglieder von Les Haricots Rouges: nie lange auf einem Platz, oft in einer gemeinsamen Choreografie auf der Bühne in Aktion. – Foto: Bragulla

Das lag zum einen an der mitreißenden Musik der Roten Bohnen, wie die Combo übersetzt heißt – benannt nach dem Lieblingsgericht von Jazzlegende Louis Armstrong, mit dem sie schon in den 60er Jahren zusammen aufgetreten sind. Andererseits heizten die sechs Musiker die Stimmung im Publikum mit vielen kabarettistischen Einlagen mit Pantomime, Tanz und skurrilen Gags an. Vom Breakdance-Exkurs über ein Solo-Battle mit fliegenden Schlagzeugstöcken, einen Stierkampf mit küssendem Stier bis zum Halbstriptease von Posaunist Christophe Deret.

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Ausflüge ins Publikum, vor allem zu einer Frau vor der Bühne, die immer wieder von einzelnen Musikern oder sogar der ganzen Band umgarnt wurde, fehlten ebenso wenig wie die sympathische Interaktion mit den Besuchern: Sänger, Trompeter und Pianist Pierre Jean stellte die erfahrene Gruppe als „junge Band“ vor und ließ sich bei einem Piano-Solo von den mitsummenden Zuhörern die Melodie retten. Da sprang der Funke leicht über.

Die Musiker heizten die Stimmung mit kabarettistischen Einlagen mit Pantomime, Tanz und skurrilen Gags an. – Foto: Bragulla

Der breite Hangar war für die diesjährige Auflage der Jazzkonzertreihe mit mehr Lautsprechern für eine noch bessere Beschallung in allen Bereichen ausgestattet worden. Das zahlte sich aus. Genauso wie die fächerförmige Anordnung der Tische und Bänke um die Bühne für bestmögliche Sicht der Gäste. Lions-Präsident Prof. Dr. Thomas Küffner und Konzertorganisator Dr. Josef Ciesiolka waren zufrieden: „Wir freuen uns sehr, wie gut das Format auf dem Flugplatz beim Landshuter Publikum ankommt“, sagte Küffner.

„Und dank des Besucherrekords können wir mit dem Erlös einige soziale, kulturelle, ökologische und gesellschaftliche Projekte in der Region unterstützen.“ Als Beispiel nannte er die Förderung von internationalen Schüleraustauschfahrten. „Angesichts von Brexit und Nationalismusdebatten sind gerade solche Initiativen des Dialogs zwischen jungen Menschen über Landesgrenzen hinweg besonders wichtig.“