Jusos stellen sich in der Stadt Straubing komplett neu auf
(ra) Der Juso-Stadtverband Straubing wählte am Samstag seine Vorstandschaft neu. Dabei wurde Tobias Ehrmeier einstimmig zum neuen Juso-Stadtverbandsvorsitzenden gewählt. Er ist somit der Nachfolger von Caner Demirci. Inhaltlich haben die Jusos ihre kommunalpolitische Arbeit abgesteckt. Der Bezirkstagskandidat Marvin Kliem will ein Bezirks-Studierendenwohnheim in Straubing und setzt sich für eine zukunftsfähige Geburtshilfe in Straubing-Bogen ein.
Olaf Sommerfeld, SPD-Chef in Straubing und Landtagskandidat, freute sich, dass sich die Jusos in der Stadt nun absolut neu aufstellen und sich aktiv in der Straubinger SPD einbringen wollen. Auch Fraktionsvorsitzender Peter Stranninger freute sich über die neue Vorstandschaft: „Ich bin das jüngste Stadtratsmitglied der SPD, das muss sich unbedingt ändern!“.
Der Bezirkstagskandidat und stellvertretende Bezirksvorsitzende der Jusos Niederbayern, Marvin Kliem, merkte an, dass sich momentan gerade viel in der Straubinger SPD bewege: „Wir müssen die Situation des Erneuerungsprozesses der Sozialdemokratie auch hier in Straubing nutzen und einige verfahrene Strukturen auf den Prüfstand stellen“. Als Bezirkskandidat erläuterte er, dass er sich gemeinsam mit der SPD in Straubing für ein Studierendenwohnheim des Bezirks einsetzen werde. Außerdem machte er deutlich, sich für eine zukunftsfähige Geburtshilfe in Straubing-Bogen einzusetzen.
Bei den Neuwahlen wurde Tobias Ehrmeier einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Seine Stellvertreter sind Torben Hüsing und Sarah Hammerschick. Neben der Wahl setzten die Jusos Straubing zudem die Kernpunkte ihrer kommunalen Arbeit fest. So wolle man sich unter anderem für eine autofreie Innenstadt und einen Busbahnhof in Zentrumsnähe einsetzen. Weiter will man sich um ein Wegfallen der Sperrzeiten und der Aufhebung des Alkoholverbots in den Straubinger Parks bemühen. Besondere Anliegen sind auch die Schaffung von sozialem Wohnungsraum und die Schaffung eines neuen Studierendenwohnheims, zusätzlich zu dem bereits geplanten.
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Freistaats Bayerns sprachen sich die Jusos Straubing dafür aus, den Otto-von-Dandl-Ring in „Kurt-Eisner-Ring“ umzubenennen, da Kurt Eisner, welcher den Freistaat im Jahre 1918 ausrief direkter Amtsnachfolger von Otto Ritter von Dandl war. Zu guter letzt sprachen sich die Jusos gegen eine Aufnahme von Koalitionsgesprächen mit der Union und damit gegen eine erneute Auflage der Großen Koalition aus. „Wir sehen letztlich einfach zu wenige unserer Kernpunkte, wie die Bekämpfung der auseinanderklaffenden Schere zwischen Arm und Reich sowie der Bürgerversicherung, aus dem Wahlprogramm im Sondierungspapier umgesetzt“, so der neue Stadtverbandsvorsitzende Tobias Ehrmeier.