(ra) Der traditionelle Nikolausbesuch an der Klinik Mallersdorf hat am vergangenen Freitagnachmittag bei Jung und Alt für viel Freude gesorgt. In die Rolle des Nikolauses war die Klinikseelsorgerin Schwester M. Johanna Haugeneder geschlüpft, bereits zum 22. Mal in ihrer 25-jährigen Dienstzeit. Nur in der Pandemie hatte sie drei Jahre pausiert. Als Krampus begleitete sie Andrea Hebauer vom Sozialdienst.

Der Krampus (Andrea Hebauer) und Nikolaus (Schwester M. Johanna Haugeneder bei ihrem Rundgang durch die Klinik Mallersdorf – Foto: Klinik Mallersdorf/Tanja Dallmeier

Mit Schokolade, Orangen und Äpfeln im Gepäck waren sie auf allen Stationen inklusive der Notaufnahme unterwegs und sorgten überall für eine freudige Überraschung. Dass selbst „gestandene Mannsbilder“ und ältere Damen vor Begeisterung sprühten, hat wiederum den Nikolaus und Krampus überrascht. Einen besonderen Gefallen machten sie einem Unfallpatienten, dessen Tochter sich so sehr einen Nikolausbesuch gewünscht hätte, der aber wegen des Krankenbesuchs ausgefallen wäre. Der Kliniknikolaus wartete mit seinem Krampus trotz der anstrengenden vierstündigen Besuchstour noch bis zur Ankunft des Mädchens und erfüllten ihr so doch noch ihren Wunsch, nachdem sich auch die Hoffnung auf einen glimpflichen Unfallverlauf für den Vater bereits erfüllt hatte.

Einen Sonderstopp legte der Nikolaus mit dem Krampus beim Radiologen Oliver Krug in der Quartz MVZ-Filiale im Haus ein. Krug hatte in den Vorjahren stets bedauert, dass er den Anblick verpasst hat. Dafür bekam er dieses Mal einen eigens für ihn gedichteten Reim aus dem goldenen Buch vorgelesen.

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„Gefreut haben sich alle“, zogen Nikolaus und Krampus Bilanz. „Moment, ich brauch sofort ein Selfie und stelle es gleich in meinen Social Media Status“, bekamen sie auffällig oft als Reaktion von erfreuten Patienten, die ihr Handy zückten. „Da werden wir schon überall auf Facebook und Instagram kursieren“, lacht der Krampus. Aber auch so manche Träne der Rührung war dabei, weil viele schon jahrzehntelang keinen Nikolausbesuch mehr erlebt hatten.

Nach so vielen Stunden auf den Beinen waren Schwester Johanna und Andrea Hebauer froh, die schweren Kostüme wieder ablegen zu können. „Es war mehr als anstrengend, aber die Leute hatten so eine Freude, die man auch wieder zurückbekommt“, blickt Schwester Johanna zurück. „Fertig waren wir schon, aber es hat sich rentiert“, schließt sich Andrea Hebauer an.