6. August 2025
Volleyball

Volleyball: Straubing verhindert Pokalteilnahme der Roten Raben Vilsbiburg

(hs) Die Roten Raben Vilsbiburg werden in der neuen Volleyballsaison nicht im DVV-Pokal antreten – und ausgerechnet NawaRo Straubing spielt dabei eine Schlüsselrolle. Eine verpasste Frist, ein Missverständnis zwischen Verband und Verein und letztlich ein klares „Nein“ aus dem Gäuboden lassen die Raben leer ausgehen.

Als Linda Bock und Louisa Lippmann im Rahmen der Beachvolleyball-Meisterschaften die Achtelfinalbegegnungen des DVV-Pokals auslosten, stand bereits fest: Die Roten Raben sind nicht dabei. Und das, obwohl sie fest mit einer Teilnahme gerechnet hatten. „Für uns wäre der DVV-Pokal sportlich wie auch emotional wichtig gewesen“, sagt Patricia MacMillan, Teammanagerin der ersten Mannschaft der Roten Raben. „Gerade mit dem neuen Trainer Guillermo Gallardo hätten diese Spiele wertvolle Erfahrungen gebracht.“

In der Vergangenheit war die Pokalteilnahme Formsache. Als Erstligist waren die Raben automatisch im Lostopf für das Achtelfinale. Auch in der abgelaufenen Saison in der 2. Bundesliga Pro reichte ein Sieg im Bayernpokal, um sich direkt für die Endrunde zu qualifizieren.

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Doch in diesem Sommer lief etwas schief: Die Raben versäumten die fristgerechte Anmeldung für den Regionalpokal. Der Grund dafür liegt offenbar in widersprüchlichen Informationen zwischen Volleyball Bundesliga (VBL) und dem Bayerischen Volleyball-Verband (BVV). Während die VBL auf Nachfrage bestätigte, dass eine Anmeldung nicht nötig sei, verlangte der BVV sehr wohl eine explizite Meldung für die Teilnahme.

Als das Missverständnis aufflog, schaltete sich Petra Stumpf ein. Die Landesspielwartin des BVV zeigte Verständnis für die Situation der Raben und signalisierte kurzfristige Kompromissbereitschaft: Eine nachträgliche Aufnahme Vilsbiburgs in die Pokalrunde Südbayern Ost sei denkbar – vorausgesetzt, die bereits gemeldeten Vereine hätten nichts dagegen.

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Die DJK München-Ost und der TSV Unterhaching erklärten sich einverstanden. Auch Petra Stumpf begann bereits mit der sportlichen Planung. Doch dann kam das Veto aus Straubing. Der Zweitligist berief sich auf die Verbandsspielordnung und lehnte eine Änderung des Teilnehmerfeldes ab. „Die Absage war regelkonform, keine Frage“, erklärt MacMillan. „Aber es wäre auch sportlich eine faire Geste gewesen, uns nachträglich zuzulassen.“

So bleibt den Roten Raben nur die Zuschauerrolle. Während andere Vereine um den Einzug ins Pokal-Viertelfinale kämpfen, bleibt dem Team von Guillermo Gallardo diese Chance verwehrt – nicht wegen sportlicher Leistung, sondern wegen organisatorischer Komplikationen und formeller Ablehnung. Ein fader Beigeschmack bleibt – gerade im Hinblick auf das Verhältnis zwischen den beiden niederbayerischen Clubs.