FSV VfB Straubing reist zum Tabellenführer Neufraunhofen
(ak) Zum letzten Spiel vor der Winterpause tritt der FSV VfB Straubing nach dem Rücktritt von Trainer Torsten Holm am Samstag um 15 Uhr beim aktuellen Tabellenführer der Bezirksliga-West, dem SV Neufraunhofen an. Wenn der FSV VfB nicht dringend Punkte im Kampf um den Klassenerhalt bräuchte, wäre dies wohl das entspannteste Saisonspiel – denn niemand erwartet eigentlich einen Punktgewinn der Straubinger. Betreut wird die Elf des FSV VfB durch den bisherigen Co-Trainer Pavel Panafidin.
Beim Hinspiel Anfang August war der FSV VfB bis zur 89. Minute verdient mit 2:1 in Führung. Doch am Ende hieß es 2:3 zugunsten Neufraunhofen. Diese Partie sollte ein Spiegelbild der gesamten bisherigen Saison sein. Oft lieferte der FSV VfB eine ordentliche Leistung ab, scheiterte aber oft an einer extrem schlechten Chancenverwertung und kapitalen individuellen Fehlern, welche dann zu vermeidbaren Gegentoren und letztlich zu den Niederlagen führten.
Die vielen jungen Spieler aus Straubing und der nähren Umgebung, welche mittlerweile dreiviertel des gesamten Kaders ausmachen, bräuchten Ruhe und vor allem Kontinuität um ihr volles und durchaus vorhandenes Potential ausschöpfen zu können. So sind diese Spieler aber Woche für Woche im Abstiegskampf voll gefordert. Sogenannte Leistungsträger enttäuschen dagegen zu oft auf ganzer Linie.
Vorbild hier könnte der gastgebende SV Neufraunhofen sein. Seit Jahren wird dort ruhig und seriös gearbeitet. In der Saison 2017/2018 spielte der SV erstmals in der Vereinsgeschichte auf Bezirksebene. Für 2023/2024 kickte er in der Landesliga-Mitte. Nach dem Abstieg verfiel die sportliche Leitung um Claus Riedi nicht in Panik. Zusammen mit Trainer Alexander Auhagen gelang es alle Leistungsträger zu halten. Die Mannschaft konnte sich in Ruhe weiterentwickeln und spielte sich – punktuell verstärkt mit wenigen, aber erfahrenen auswärtigen Spielern – verdient an die Tabellenspitze. Mit 56 erzielten Toren stellt Neufraunhofen die gefährlichste Offensive und zugleich mit nur 20 Gegentoren die beste Defensive der gesamten Liga. Es ging in dieser Saison nur ein einziges Punktspiel verloren. Dabei haben alleine die Stürmer des SV, angeführt von Torjäger Michael Gerauer, mittlerweile gemeinsam 26 Tore erzielt. Neufraunhofen möchte sich von seinen treuen und zahlreichen Fans mit einem Sieg in die Winterpause verabschieden.
Nach dem Rücktritt von Trainer Torsten Holm und den sonstigen Nebengeräuschen ist es für den den bisherigen Co-Trainer Pavel Panafidin mit Sicherheit nicht einfach sein Team auf das wesentliche, nämlich den Fußball zu fokussieren. Aber gerade Überraschungen machen ja bekanntlich Fußballspiele interessant. Vielleicht gelingt dem FSV VfB eine solche Überraschung in Form eines Punktgewinnes.
Dazu Tobias Nagl, Leiter Öffentlichkeitsarbeit, zum anstehenden Spiel: „Wir fahren natürlich als absoluter Underdog zum Tabellenführer nach Neufraunhofen. Dennoch wollen wir auf den Ergoldsbach-Sieg aufbauen und uns dort bestmöglich verkaufen. Selbstverständlich wollen wir uns hierbei mit einem positiven Erlebnis in die Winterpause verabschieden. Dafür wird jeder auf dem Platz alles geben!“
Definitiv nicht mitwirken bei diesem schweren letzten Spiel können Noah Winter, Wilhelm Breininger und Gabriel Lozancic; hinter den Einsätzen von Torwart Alexander Kister und Max Legler stehen große Fragezeichen. Gespielt wird am Hauptplatz des Waldstadion Neufraunhofen, Wambacher Straße 33 in 84181 Neufraunhofen.