Erster Gegner der Roten Raben 2022 heißt nicht Neuwied, sondern Stuttgart
(ms) Eigentlich wären die Roten Raben mit dem Heimspiel gegen Schlusslicht Neuwied ins neue Jahr gestartet – doch nach der corona-bedingten Absage der Mittwochs-Partie wartet nun das exakte Kontrastprogramm auf die Schützlinge von Florian Völker: Am Freitag (20 Uhr) gastieren sie beim souveränen Tabellenführer Allianz MTV Stuttgart, der im bisherigen Saisonverlauf eine Klasse für sich darstellt. Gute Nachricht für alle Fans: Das Match wird von SPORT1 live im frei empfangbaren Fernsehen übertragen.
Keine Frage, dass die Gäste aus Vilsbiburg in der SCHARRena vor einer Herausforderung der besonderen Art stehen – der größten, die es im nationalen Volleyball derzeit gibt. Stuttgart sei „aktuell die beste deutsche Mannschaft“, betont der Raben-Coach – und hat mit dieser Aussage die Fakten klar auf seiner Seite. Der Tabellenführer hat alle elf Saisonspiele in der Liga gewonnen und überragende 31 von 33 möglichen Punkten erobert. Nur bei den Fünf-Satz-Erfolgen in Dresden und Aachen ließen Krystal Rivers und Co. je einen Zähler liegen, ansonsten ist ihre Bilanz in der Liga makellos.
Auch am Mittwoch in Erfurt setzte die Truppe von Trainer Tore Aleksandersen ihre Siegesserie fort und gewann mit 3:1 (25:22, 25:9, 23:25, 25:19), wobei Außenangreiferin Simone Lee als MVP und Top-Scorerin mit 22 Punkten glänzte. Parallel zur Liga sorgen die Stuttgarterinnen auch in den Cup-Wettbewerben für Furore – im DVV-Pokal haben sie ohne Satzverlust das Endspiel erreicht, auf europäischer Ebene stehen sie nach dem Golden-Set-Coup gegen Busto Arsizio im CEV-Cup-Viertelfinale.
Angesichts der eindrucksvollen Erfolgsbilanz des Gegners wird es für die Roten Raben darauf ankommen, ihre Außenseiterrolle mit Mut und maximalem Kampfgeist zu erfüllen. Dabei könnte es der Mannschaft zugutekommen, dass sie beim Tabellenführer vergleichsweise frei aufspielen kann. Dass die Entwicklung des Teams in eine gute Richtung geht, hat sich bei den jüngsten Erfolgen in Straubing (3:1) und gegen Münster (3:2) deutlich gezeigt, als mit unbedingtem Siegeswillen fünf wichtige Zähler eingefahren werden konnten.
Besonders erfreulich war das Comeback von Jodie Guilliams; die Rückkehr der Spielführerin nach ihrem Bänderriss entfaltete gegen Münster sogleich die erhoffte stabilisierende Wirkung auf den Raben-Riegel in der Annahme und darüber hinaus auf das gesamte Teamgefüge. Auch am Freitag in Stuttgart ist der komplette Kader einsatzfähig.