Mallersdorf-Pfaffenberg

Kerzenbastelgruppe Grafentraubach spendet 500 Euro

(ra) Über eine Spende in Höhe von 500 Euro von der Kerzenbastelgruppe Grafentraubach konnte sich der Palliativmedizinische Dienst der Klinik Mallersdorf am Dienstagnachmittag freuen. Seit 2003 bastelt eine Gruppe von Müttern Osterkerzen zum Verkauf für einen guten Zweck, anfangs noch mit ihren Kindern für einen Schulbasar, seit 2009 nur noch die Erwachsenen.

Von links: Elfriede Schmidl, Verwaltungsleiter Bernhard Fürst, Brigitte Rothmayr, Dr. med. Jürgen Ippenberger, Monika Ramsauer und Wilhelmine Stadler. – Foto: Klinik Mallersdorf/Elisabeth Landinger

Christiane und Wilhelmine Stadler, Elfriede Schmidl, Monika Ramsauer und Brigitte Rothmayr berichteten, wie jährlich viele hunderte Kerzen verkauft werden und manche davon sogar einen weiten Weg zurücklegen, beispielsweise bis nach Bosnien und Herzegowina in den Wallfahrtsort Međugorje. Erlöse, die über einen bestimmten Betrag hinausgehen, kommen wechselnden wohltätigen Zwecken zugute.

Dieses Jahr ging die Spende auf Anregung von Christiane Stadler, die hier einen eigenen Angehörigen gut versorgt wusste, an die Klinik Mallersdorf. „Das war mir ein Anliegen“, betonte sie. Leitender Oberarzt Dr. med. Jürgen Ippenberger, Leiter des Palliativmedizinischen Dienstes der Klinik und Verwaltungsleiter Bernhard Fürst bedankten sich für die großzügige Unterstützung aus dem Nachbarort.

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Möglichst viel Lebensqualität und Zeit zu Hause ermöglichen

„Geschick muss man schon haben“, stellten die bastelfreudigen Spenderinnen einhellig fest, was nicht nur für die kreative Handarbeit gilt, sondern in besonderer Weise auch für den Umgang mit schwerstkranken Patienten und deren Angehörigen. Dr. Ippenberger erinnerte daran, dass der Palliativgedanke schon seit vielen Jahrzehnten an der Klinik Mallersdorf verwurzelt ist.

Der Palliativmediziner schilderte die speziellen fachlichen, personellen, räumlichen und organisatorischen Voraussetzungen, welche die Klinik Mallersdorf erfüllt, um unheilbar Kranken möglichst viel Lebensqualität und Symptomlinderung zu verschaffen: „Ziel ist es, bei fortgeschritten oder unheilbar Erkrankten belastende Maßnahmen zu vermeiden und nach Behandlung bzw. medikamentöser Einstellung beeinträchtigender Symptome möglichst viel Zeit im häuslichen Umfeld zu ermöglichen. Vieles ist dabei natürlich unvorhersehbar, aber hierfür wollen wir an der Klinik stets da sein.“

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So finden beispielsweise neben Tumorleiden und neurologisch schwer Erkrankten auch weit fortgeschritten kranke Herz-, Lungen- oder Nierenpatienten symptomatische Hilfe bei akuten Beschwerden wie Schmerzen, Luftnot oder sonstigen schwerwiegenden Symptomen. Darüber hinaus wird nach Möglichkeit und Notwendigkeit auch die ambulante Weiterbetreuung durch die eng kooperierenden Hausärzte, wohnortnahen Palliativdienste oder den Hospizverein organisiert. Auch geht es unter anderem um seelsorgerische und psychologische Unterstützung, nicht nur der Patienten, sondern gegebenenfalls auch der Angehörigen.

Wünsche außerhalb des Budgets erfüllen

Ein spezieller Bereich einer Station der Klinik Mallersdorf ist der palliativmedizinischen Versorgung gewidmet. Dort erinnert dank wohnlichem Ambiente kaum etwas an ein Krankenhaus. Es gibt einen Besprechungsraum für Angehörigengespräche und Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige.

Verwaltungsleiter Bernhard Fürst blickte auf Schulungen für das Fachpersonal zurück, die dank Spenden ermöglicht werden konnten, beispielsweise im Bereich Aromatherapie. Auch Wünsche bei der Ausstattung können dank Unterstützung aus der Bevölkerung immer wieder realisiert werden. „Das zeigt den Zusammenhalt und Gemeinschaftsgedanken der Menschen mit ihrer Klinik vor Ort.“