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Aktion „Lückenfüller“ nimmt Formen an – Zusätzlicher Unterricht für Kinder

(ra) Die Vorbereitungen für die Aktion „Lückenfüller“ der Volkshochschule (vhs) Straubing-Bogen schreiten zügig voran. Die benötigte Zahl an Dozenten ist fast erreicht, so dass an allen 29 teilnehmenden Schulen den Schulkindern zusätzlicher Unterricht in den letzten beiden Wochen der Sommerferien angeboten werden kann. Wie ein Sprecher des Landratsamtes am Freitag mitteilte, seien lediglich die Erwartungen an eine finanzielle staatliche Unterstützung enttäuscht worden.  

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Noch hofft die vhs auf staatliche Förderung, um auf Teilnahmegebühren für den Lückenfüller-Unterricht verzichten zu können. vhs-Geschäftsführer Robert Dollmann: „Ein erstes Förderprogramm des Kultusministeriums richtet sich leider nur an Schulen. Andere Bildungsanbieter können davon nicht profitieren.“ Angst, dass die vhs-Aktion mit den staatlichen Geldern für die Schulen überflüssig werde, hat Dollmann nicht. „Die je Schulamtsbezirk zur Verfügung stehenden Mittel ermöglichen nur wenige Unterrichtsstunden je Schule, für die Finanzierung der Lückenfüller-Aktion hätten diese Gelder sowieso  nicht gereicht. Wir hoffen nun, dass die vom Bund vor rund drei Wochen versprochene Milliarde bald kommt und dass diese allen Bildungsanbietern zur Verfügung steht“.

Auch Landrat Josef Laumer hofft auf flexiblere Förderbedingungen als beim bayerischen Programm. Mit einem Brief hat sich der Landkreis an das Kultusministerium gewandt. In seinem Brief fordert der Landkreis daher mehr Spielraum, um mit den zu erwartenden Geldern auch die vhs-Aktion unterstützen zu können.

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Unterdessen spürt die vhs anderen Geldquellen nach, um die Kosten für die Eltern zu reduzieren. „Mehrere Bürgermeister haben durchblicken lassen, dass Sie unsere Aktion finanziell sponsern möchten. Zudem gibt es an vielen Schulen Fördervereine, die möglicherweise Zuschüsse zahlen. Der Verein Kinderlobby e.V. hat ebenfalls signalisiert bedürftige Kinder zu unterstützen. Denkbar sind zudem Hilfen über das Bildungs- und Teilhabepaket.“

Ungeachtet dessen laufen an der vhs die Vorbereitungen für die Aktion auf Hochtouren. Inzwischen haben sich 54 Kursleiter*innen gemeldet, teilweise Stammpersonal der vhs, aber auch viele neue Kräfte. Vor allem bei Student*innen sei das Interesse groß, so Dollmann. Sie könnten bei der Aktion Unterrichtserfahrung sammeln und sich gleichzeitig in den Ferien Geld verdienen. Anhand der teilnehmenden Schulen, der Anzahl der Klassen und der geplanten Fächer hat die vhs einen Bedarf von 62 Kursen im Landkreis ermittelt.

Bis Ende Juni will die vhs die Kurspläne fertig ausgearbeitet, mit den Schulen abgestimmt und veröffentlicht haben. Dann sind Anmeldungen möglich. Um die Eltern direkt zu informieren, werden noch im Juni an die jeweiligen Schülerinnen und Schüler Flyer ausgeteilt, mit denen dann auch gleich eine Anmeldung für den klassenbezogenen Kurs möglich ist. Bis dahin wird die vhs auf ihrer Internetseite noch Informationen veröffentlichen, welche Zuschüsse es für die einzelnen Schulen gibt und welche Fördermöglichkeiten soziale Schwächeren zur Verfügung stehen.