Volleyball

Comeback für Jazmine White: Alle an Bord im Heimspiel gegen Potsdam

(ms) „Alle Spielerinnen an Bord!“ Diese positive Botschaft konnte Cheftrainer Florian Völker im Vorfeld eines Bundesligaspiels lange nicht mehr vermelden – nun ist es endlich wieder soweit: Dank des Comebacks von Jazmine White gehen die Roten Raben mit voller Kapelle in ihre vorletzte Hauptrundenpartie gegen den SC Potsdam (Samstag, 19 Uhr, Ballsporthalle); erstmals seit dem Match in Münster am 18. Oktober steht die kanadische Mittelblockerin nach ihrer Meniskusoperation wieder im Aufgebot.

„Schön, dass Jazmine wieder dabei ist – sie tut der Mannschaft in jeder Hinsicht gut“, freut sich Florian Völker. Zwar sei die 27-Jährige „logischerweise noch nicht bei 100 Prozent, aber sie könnte bestimmte Anteile spielen“. Somit hat der Coach eine wichtige personelle Option mehr, wenn es nun in die entscheidende Saisonphase geht, in der es die Vilsbiburgerinnen nur noch mit Spitzenteams zu tun bekommen. Nach dem Duell gegen den Vierten Potsdam folgt eine Woche später am letzten Hauptrundenspieltag die ultimative Herausforderung bei Tabellenführer Dresden.

Zudem zeichnet sich ab, dass die Raben auch im Playoff-Viertelfinale einen dicken Brocken vorgesetzt bekommen. Mag der oberflächliche Blick auf die Tabelle nach 18 von 20 Spieltagen ein spannendes Rennen um Platz 4 (und damit das Playoff-Heimrecht) zwischen Potsdam (35 Punkte), Vilsbiburg (32) und Suhl (30) vermuten lassen, so legt die Analyse des Restprogramms eher eine andere Schlussfolgerung nahe: Sowohl Potsdam (am letzten Spieltag gegen Schlusslicht Erfurt) als auch Suhl (in Erfurt, gegen den Vorletzten Wiesbaden) werden wohl im Finish so kräftig punkten, dass die Raben kaum in die Lage kommen dürften, diesen Dreikampf zu ihren Gunsten zu entscheiden.

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Unterdessen denkt Florian Völker erst einmal von Spiel zu Spiel und kündigt kämpferisch an, dass seine Damen alles daran setzen werden, die Partie gegen Potsdam erfolgreich zu gestalten. Im RabenNest erinnert man sich noch gut und gerne an das Hinrundenspiel im Dezember in der MBS-Arena, als die Vilsbiburgerinnen bärenstark auftrumpften und einen vielbeachteten 3:1-Auswärtscoup landeten. Andererseits hatten beim Pokal-Viertelfinale im November die Brandenburgerinnen die Nase vorn und gewannen auf neutralem Boden in Stuttgart mit 3:0.

Dass der SCP am Sonntag in Mannheim das Pokalfinale gegen Schwerin glatt mit 0:3 verlor, sei nur „begrenzt aussagekräftig“ gewesen, befindet der Raben-Trainer: „Da sind sie unter ihren Möglichkeiten geblieben, aber grundsätzlich verfügen sie mit Lindsey Ruddins, Laura Emonts und Brittany Abercrombie über brandgefährliche Angreiferinnen, die man an ihrer Entfaltung hindern muss.“

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Diese anspruchsvolle Aufgabe werden die Roten Raben lösen müssen, wenn sie gegen Potsdam punkten wollen. Sollte es ihnen darüber hinaus gelingen, die eigenen Aktionen mit dem nötigen Druck auszustatten, dürften die Chancen weiter steigen. Zuletzt im Heimspiel gegen das Top-Team Schwerin sah das in den ersten beiden Sätzen richtig gut aus; was nicht stimmte, waren alleine die Zahlen am Satzende: 24:26, 27:29. Gegen Potsdam wünscht sich Coach Florian Völker nun eine ähnliche Leistung – und eine bessere Ausbeute.