31 Studienreferendare für berufliche Schulen vereidigt
(ra) Die berufliche Bildung ist ein wichtiger Zweig des bayerischen Schulsystems und bedeutend für den Wirtschaftsstandort Niederbayern. Denn Unternehmen investieren vor allem dort, wo es gut ausgebildete Fachkräfte gibt. Dafür sorgen auch die Lehrer an den beruflichen Schulen im Regierungsbezirk.
Damit die Pädagogen weiterhin viel Firmennachwuchs schulen können, brauchen sie selbst Verstärkung. Und die kommt: 31 Studienreferendare sind am Dienstag in der Regierung von Niederbayern in Landshut vereidigt worden. Im kommenden Schuljahr bereiten sie sich an den beruflichen Schulen in Landshut, Straubing, Deggendorf, Passau und Pfarrkirchen auf ihre Arbeit als Berufsschullehrer vor.
Regierungsvizepräsident Dr. Helmut Graf vereidigte die Referendarinnen und Referendare und wünschte ihnen viel Erfolg für den praktischen Teil ihrer Lehrerausbildung: „Mit ihrem Studienabschluss haben die Studienreferendare bereits gezeigt, dass sie Zeug dazu haben, ein guter Lehrer zu werden. Jetzt dürfen sie Praxiserfahrung sammeln, um ihre Schüler selbstbewusst unterrichten zu können.“
Graf betonte, dass die Beschulung der in Niederbayern lebenden Flüchtlinge und Asylbewerber eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahre sei. „Ihnen kommt eine große Verantwortung zu – denn Sprache und Bildung sind Grundvoraussetzung und Schlüssel, damit Integration gelingen kann.“
Die neuen Referendare kommen aus den Fachrichtungen Agrarwirtschaft, Elektro- und Informationstechnik, Metalltechnik und Wirtschaftswissenschaften. Daneben werden sie als Zweitfach Deutsch, Mathematik, Sozialkunde, Informatik, Physik, Englisch, katholische Religion, evangelische Religion und Sport unterrichten. Alle angehenden Lehrer haben ein Universitätsstudium absolviert und beginnen nun mit dem zweiten Teil der Ausbildung, dem sogenannten Vorbereitungsdienst, der insgesamt zwei Jahre dauern wird.
In etwa drei Monaten übernehmen die Referendare die ersten Aufgaben im Unterricht, bis sie nach einem halben Jahr bis zu sechs Schulstunden pro Woche halten. Im zweiten Jahr des Vorbereitungsdienstes wechseln sie die Schule und unterrichten dort zwischen elf und 17 Stunden pro Woche. Nach bestandener Staatsprüfung werden die Referendare schließlich zu „fertigen“ Berufsschullehrern.