Zukunft der geriatrischen Reha-Einrichtungen soll gesichert werden
(ra) Die CSU-Landtagsabgeordneten Helmut Radlmeier und Bernhard Seidenath, Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Pflege sowie Gesundheits- und Pflegepolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, besuchten am Mittwoch die Schlossklinik Rottenburg, um über die brisante Lage der geriatrischen Reha-Einrichtungen in Bayern zu sprechen.
Gemeinsam mit Dr. Veronika Sagmeister, Chefärztin der Schlossklinik Rottenburg, und Pflegedienstleitung Ina Stiller diskutierten sie darüber, wie diese Einrichtungen vor Schließungen bewahrt werden könnten.
Viele Kliniken im Bereich der geriatrischen Rehabilitation schreiben rote Zahlen, so Radlmeier. „Die Lage ist dramatisch – es herrscht bereits Alarmstufe dunkelrot“, betonte der Landtagsabgeordnete. Dabei ist der Bedarf sehr hoch. Wie die meisten Kliniken kann die Schlossklinik Rottenburg der Nachfrage nach Plätzen in der geriatrischen Rehabilitation nicht nachkommen. „Auch Patienten aus anderen Regierungsbezirken suchen bei uns einen Reha-Platz, da geriatrische Reha-Einrichtungen in ganz Bayern aufgrund der chronischen Unterfinanzierung bereits geschlossen werden mussten“, erläutert die Chefärztin. „Wir beschränken die Vergabe der Rehabilitationsplätze mittlerweile bereits auf Patienten aus unserer Region.“
Die Schlossklinik Rottenburg plant, das Rehabilitationsangebot zu erweitern und ab Ende des Jahres eine „Mobile geriatrische Rehabilitation“ (MoGeRe) anzubieten. Dabei erfolgt die Rehabilitationsbehandlung im vertrauten Wohnumfeld des Patienten – sei es in der Häuslichkeit oder der Pflegeeinrichtung.
Laut Bernhard Seidenath setze Bayern alles daran, die Erlössituation der geriatrischen Reha zu verbessern und so den Bestand der Einrichtungen zu sichern. „Durch geriatrische Rehabilitation kann Pflegebedürftigkeit vermindert oder abgewendet werden. Das ist für den einzelnen Betroffenen segensreich – und auch für das Gesamtsystem wichtig, das dadurch entlastet wird.“ Denkbar wäre für Seidenath beispielsweise, dass dass sich die Pflegeversicherung an den Kosten der geriatrischen Reha beteiligt. Dr. Sagmeister stimmte zu: „Reha vor Pflege – das muss das oberste Ziel sein!“ Pflegedienstleitung Ina Stiller fügte hinzu: „Auch muss sichergestellt werden, dass weiterhin qualifiziertes Personal wie Pflegefachkräfte und Therapeuten gewonnen werden, damit die bestmögliche Versorgung der Patienten gewahrt bleibt.“