Zentrale Verteilung der Schutzartikel für Seniorenheime, Pflegedienste und Ärzte
(ra) Zamhalten (Anm. d. Red: = Zusammenhalten) – dieser Hashtag hat in den sozialen Netzwerken derzeit Hochkonjunktur. Zamhalten – das gilt auch für die Stadt Straubing und den Landkreis Straubing-Bogen. Konzertiert arbeitet man in der Corona-Krise – so gibt es auch eine zentrale Verteilstelle für Schutzartikel, die Seniorenheime, Pflegedienste und Ärzte benötigen.
Die Einrichtungen konnten im Vorfeld in den letzten Tagen ihren Bedarf und ihren Bestand melden und werden nun zentral über das BRK und den Örtlichen Einsatzleiter Medizin versorgt. Am Freitag beginnt die Verteilung je nach Bedarf und Prioritätenliste des Bayerischen Innenministeriums. Koordiniert wird dies durch den Führungsassistenten des ÖEL Medizin, Tobias Weiss, und den Örtlichen Einsatzleiter Logistik, Albert Uttendorfer. Die Verteilung erfolgt dann durch die Freiwilligen Feuerwehren. Im Vorfeld wurde das Material des Freistaats durch das THW an die zentrale Sammelstelle gebracht.
Zahlreiche Unternehmen und Betriebe der Region beteiligten sich in den letzten Tagen und stellten verschiedenste Schutzausrüstungsgegenstände zur Verfügung. Die Apotheken kümmerten sich um Materialien zur Herstellung von Desinfektionsmitteln. Jeweils 1.000 Liter Ethanol dafür stellten beispielsweise die Firma Clariant aus dem Hafen Straubing-Sand und B+K aus Konzell kostenfrei zur Verfügung. „Es ist schön zu sehen, wie alle an einem Strang ziehen und zusammenhelfen. Egal, ob es Unternehmen oder Apotheken sind, die mithelfen oder die vielen, vielen Hilfskräfte aller beteiligten Organisationen“, so Landrat Josef Laumer und Oberbürgermeister Markus Pannermayr.
Für Thomas Hoppe, Geschäftsführer von Clariant, war die Hilfe Ehrensache: „In der momentanen Situation müssen alle ihren Beitrag leisten. Wir fühlen uns hier im Hafen wohl und deshalb wollten wir die Region auch unterstützen. Momentan gibt es keine bessere Verwendung für Ethanol als für diesen Zweck.“
Bei den Verantwortlichen ist man für diese Unterstützung äußerst dankbar. Denn die auf dem Markt verfügbaren Ressourcen sind äußerst knapp und die Beschaffung ist trotz intensiver Bemühungen nicht einfach und derzeit eine der größten Herausforderungen bei der Eindämmung der Pandemie. Hilfsangebote von Firmen oder Privatpersonen bezüglich Schutzkleidung, aber auch Anforderungen der medizinischen Einrichtungen sollten daher weiterhin ausschließlich über die Katastrophenschutzbehörden getätigt werden, um eine bestmögliche Versorgung aller nach Bedarf gewährleisten zu können. Von Hilfsaufrufen auf dem privaten Weg, wie sie derzeit verschiedentlich in den sozialen Medien zu finden sind, wird ausdrücklich abgeraten.