Wer gut sieht, lernt besser
(djd). Das neue Schuljahr hat begonnen – da sind nicht nur Fleiß und Mitarbeit gefragt, auch die Augen der Kinder sind im schulischen Umfeld und im Unterricht besonders gefordert. Das Lesen an der Tafel oder im Buch, das Schreibenlernen oder auch der Straßenverkehr auf dem täglichen Schulweg – rund 90 Prozent aller Sinneseindrücke nehmen wir über die Augen auf.
Ob ihr Kind gut sieht oder eine Brille bräuchte, ist für Eltern jedoch nicht leicht einzuschätzen. Denn eine eingeschränkte Sehleistung verursacht keine Schmerzen, im Gegensatz zu einer Mandel- oder Mittelohrentzündung. Und so bleiben Fehlsichtigkeiten bei Kindern oft unbemerkt. Mit Folgen für die Entwicklung des gesamten visuellen Systems.
Fehlsichtigkeit rechtzeitig erkennen und behandeln
Eine Sehschwäche kann Unkonzentriertheit, müde Augen oder Kopfschmerzen auslösen. Deshalb sollten alle Kinder während der ersten Schuljahre regelmäßig zum Augenarzt oder Augenoptiker, um die Augen prüfen zu lassen, damit sie im Unterricht den Anschluss nicht verlieren. Wichtig ist, dass im Fall einer Fehlsichtigkeit rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden, denn optimales Sehen spielt für die gesamte körperliche und motorische Entwicklung eine maßgebliche Rolle. Thomas Truckenbrod, Präsident des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen, erläutert: „Bis zu einem Alter von sechs Jahren ist der Sehprozess noch gut wiederherstellbar, bis zum zehnten Lebensjahr wird es schwieriger. Danach ist die Entwicklung des visuellen Systems abgeschlossen.“
Für eine erste Überprüfung: Online-Sehtest für Kinder
Eine kostenfreie und einfache Möglichkeit zur ersten Einschätzung der Sehleistung von Kindern im Alter von vier bis acht Jahren gibt es unter www.1xo.de/onlinesehtest. Der spielerische Online-Sehtest ist in eine kunterbunte Geschichte verpackt, in der sich die kleinen Protagonisten Lisa und Tim auf eine abenteuerliche Reise begeben, um eine Brillenschlange zu finden.
Der Kindersehtest kann allerdings die Augenprüfung durch einen Fachmann nicht ersetzen, weshalb ein Besuch beim Augenoptiker für Schulkinder unbedingt empfehlenswert ist. Das geht in der Regel schnell und unkompliziert. Sollte eine Brille für Schule und Sport erforderlich sein, wissen Augenoptiker um die besonderen Anforderungen an Kinderbrillen und können diese optimal anpassen.
Die Wahl der passenden Sehhilfe
Beim Aussuchen der richtigen Brille für ihr Kind sollten Eltern sich von einem Augenoptiker oder Optometristen beraten lassen. Sie wissen um die speziellen Erfordernisse von Kinderbrillen. Kunststoffgläser sind dabei meist die erste Wahl. Sie sind leicht, robust und schützen so die Kinderaugen auch beim Sport.
Wichtig ist, dass die Kinder sich ihre Brillenfassung selbst aussuchen, damit sie ihre Brille hinterher gerne und stolz tragen. Und selbst wenn die Kleinen sich partout gegen die Brille sträuben, gibt es Alternativen: So können auch Kinder schon Kontaktlinsen tragen. Beim Einsetzen und Herausnehmen der Kontaktlinsen sowie bei der Reinigung brauchen die Kids allerdings noch die Hilfe der Eltern.